"Eltern mit 1860 infiziert": FC Bayern scheiterte im Werben um Löwen-Talente

Im Werben um Talente hat sich der FC Bayern bei Nachwuchsspielern des TSV 1860 gleich mehrfach die Zähne ausgebissen. Grund war die Identifikation der Eltern zum Verein, wie Bayerns Scouting-Legende Jan Pienta nun ausplaudert.
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Der FC Bayern wollte einst Benny Lauth verpflichten – dessen Eltern hatten aber etwas dagegen
Der FC Bayern wollte einst Benny Lauth verpflichten – dessen Eltern hatten aber etwas dagegen © IMAGO / MIS

München - Wenn der FC Bayern einen Spieler will, dann bekommt er ihn in aller Regel auch – außer er spielt beim TSV 1860. Dass der deutsche Rekordmeister einen Löwen-Profi auf die andere Straßenseite locken will, kommt aufgrund der sportlichen Diskrepanz beider Klubs freilich selten vor. Anders sieht es dafür bei Talenten aus der renommierten Nachwuchsakademie der Sechzger aus.

In der Vergangenheit haben die Roten bereits mehrfach um die größten Talente der Blauen gebuhlt, sich dabei aber immer wieder eine blutige Nase geholt. Das plaudert nun Scouting-Legende Jan Pienta, seit 1986 als Nachwuchsspäher beim Rekordmeister tätig, im Interview mit dem Sportportal "Spox" aus.

Bayern biss sich an Steinhart, den Bender-Zwillingen und Lauth die Zähne aus

Der Grund: Viele der Eltern identifizierten sich viel zu sehr mit Sechzig, als dass sie ihre Söhne zum ungeliebten Nachbarn gehen lassen würden.

Legendärer Nachwuchsscout des FC Bayern: Jan Pienta.
Legendärer Nachwuchsscout des FC Bayern: Jan Pienta. © IMAGO / Manfred Segerer

"Bei vielen Talenten gab es das Problem, dass die Eltern mit Sechzig infiziert waren. Bei denen habe ich mir die Zähne ausgebissen. Phillipp Steinhart, die Bender-Zwillinge und Benny Lauth wollte ich unbedingt holen", erzählt Pienta: "Aber ich habe ihre Mütter nicht herumgekriegt."

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"Rote Sau": Eltern von Löwen-Talenten pöbelten Bayern-Scout an

Nach einer gewissen Zeit seien die Eltern der Spieler auch nicht mehr besonders gut auf ihn zu sprechen gewesen, erzählt der mittlerweile 78-Jährige weiter. "Am Anfang war alles gut", erinnert er sich: "Aber irgendwann fingen Eltern an, mich anzupöbeln. 'Rote Sau' haben sie gerufen oder mir vorgehalten, dass ich bei Bayern angeblich so viel verdienen würde. Einmal habe ich sogar ein Platzverbot bei Sechzig bekommen." Mittlerweile habe sich das Verhältnis zu den Löwen aber wieder gebessert.

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8 Kommentare
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  • Chris_1860 am 21.01.2023 20:43 Uhr / Bewertung:

    "Wenn der FC Bayern einen Spieler will, dann bekommt er ihn in aller Regel auch"

    Das ist schon lange nicht mehr so.

  • TheBMW am 21.01.2023 19:01 Uhr / Bewertung:

    Da muss der Herr Pienta aber schon sehr aufdringlich sein, wenn aus einem anfangs freundlichen und guten Kontakt ein derart feindseliger Umgang wird.
    Vielleicht sollte Herr Pienta mal sein Verhalten hinterfragen…

  • Haan am 21.01.2023 14:55 Uhr / Bewertung:

    Sehe gerade 60 vs Zwickau und freue mich über das momentane 3:0 zur Pause. Ebenso freue ich mich, wenn der FCB deutscher Meister wird. Den Zwist, der bei beiden "Fans" manchmal blanker Hass ist, bleibt mir unverständlich.

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