"Eins der anstrengendsten Spiele in meiner Karriere": Fynn Lakenmacher reibt sich für 1860 auf
München - Drei Gegentore in zwölf Minuten – da ist durchaus noch Luft nach oben, was die Stabilität in der Löwen-Defensive angeht. Aber über allem steht auch am heutigen trainingsfreien Montag die große Freude über den Auftaktsieg im Drittliga-Kracher bei Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden.
Fynn Lakenmacher stellt sich ganz in den Dienst der Mannschaft
Zumal da einiges in der Offensive abging, was zu großen Hoffnungen berechtigt: Neuzugang Fynn Lakenmacher rieb sich in Zweikämpfen auf, ackerte für seine Nebenleute, presste unermüdlich und machte die langen Bälle immer wieder fest.
Was er da geleistet hatte, spürte am Ende auch der 22-Jährige selbst: "Das war eins der anstrengendsten Spiele in meiner Karriere, umso glücklicher bin ich, dass wir uns mit drei Punkten belohnt haben!"
Ein Küsschen vom Coach: Emotionales Danke für Lakenmacher
Als spontanes Dankeschön gab es für den Angreifer noch auf dem Rasen einen dicken Schmatzer von Michael Köllner. "Er wird ein ganz wichtiger Spieler für uns werden. Der weiß noch gar nicht, was ich mit ihm vorhabe, der wird bei uns zur Allzweckwaffe umfunktioniert", sagte der 1860-Trainer schon im Mai über den ehemaligen Innenverteidiger.
Im Angriff zeichnete die Löwen eine beeindruckende Effektivität aus – vier Tore in fünf Minuten sprechen für sich. "Unfassbar!", betonte Lakenmacher, "Die Stimmung im Stadion hat gekocht. Für einen Außenstehenden war das sicher ein richtig geiles Spiel. Ich bin froh, dass wir bei dem Torfestival eins mehr als der Gegner geschossen haben."
Fynn Lakenmacher: "Wir haben eine gute Moral in der Mannschaft"
Natürlich habe die Mannschaft nach dem Anschlusstreffer zum 3:4 noch einmal zittern müssen: "Aber ich war mir sicher, dass wir das wegverteidigen. Wir haben eine gute Moral in der Mannschaft. Das habe ich schon in den ersten Wochen gemerkt."
Lakenmacher hatte sich im Trainingslager in Windischgarsten noch betont zurückhaltend zu seinen persönlichen Ambitionen geäußert: "Natürlich habe ich den Anspruch, dass ich von Anfang an spielen will – aber den stelle ich zuerst an mich selbst." Er wisse nur zu gut, welche Fähigkeiten Marcel Bär habe.
Erik Tallig über Fynn Lakenmacher und Marcel Bär: "Läuft gut mit den beiden"
"Cello" schlug dann nach seiner Einwechslung binnen drei Minuten auch prompt zwei Mal zu, währen "Laki" seinerseits zwei Treffer auflegte. Teamkollege Erik Tallig gefiel, was er da sah: "Läuft gut mit den beiden. Ich denke, Marcel ist noch nicht ganz fit für 90 Minuten. Aber als er reinkam, war er sofort da und wichtige Tore für uns gemacht."

Und der ebenfalls als Torschütze glänzende Rückkehrer Tim Rieder ergänzte: "Cello kommt rein und macht zwei Hütten. Jetzt fahren wir mit 4:3 nach Hause." Bär selbst gab zu, dass er zuletzt (auch wegen einer Corona-Infektion) "keine leichte Zeit" gehabt habe. Die beiden Treffer waren Balsam für seine Seele und ein Schub fürs Selbstbewusstsein der gesamten Mannschaft.