EHC schlägt 1860 im Wiesn-Wettkampf

München - „Komm schon Junge, das packst du! Beißen!“ Die Löwen-Youngster Maxi Wittek und Martin Angha feuerten Valdet Rama an, klatschten in die Hände und litten mit. Doch Yannic Seidenberg war einfach zu stark. Der Eishockey-Profi des EHC Red Bull München ließ Rama beim Masskrugstemmen keine Chance.
Leicht und locker stand er da in seiner Lederhose – bei Rama ging nach knapp vier Minuten nichts mehr. „Das war schon hart“, versuchte sich Rama aus der Affäre zu ziehen, „leider war mein Gegner ein bisschen stärker.“ Somit vergab der Neu-Löwe den Matchball um den Titel „Wiesn-Champions 2014“ und es musste ein Stechen her, wo ebenfalls Seidenberg schließlich zugunsten des EHC, der inklusive Trainer Don Jackson wiesntauglich eingekleidet wurde, alles klar machte.
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Der Wiesn-Einstand ist den Löwen also gründlich misslungen. Letztes Jahr hatten Yannick Stark, Daniel Adlung und Markus Schwabl noch den Titel geholt.
Dabei hatte alles so gut begonnen im Hacker-Pschorr-Bräuhaus, wo der Wettkampf ausgetragen wurde: Martin Angha setzte sich in der ersten Disziplin gegen EHC-Ass Martin Hinterstocker durch. Die Aufgabe: Beide hatten je drei Versuche, um einen Fußball per Lupfer und einen Puck per Schläger in ein Fass zu befördern. Kurios: Angha verfehlte seine „Kernkompetenz“, indem er alle drei Versuche mit dem Ball daneben setzte, traf aber mit dem Puck zweimal ins Schwarze. Angha: „Das war spitze. Ich habe früher als Kind öfter Eishockey gespielt.“
Wie Valdet Rama den Löwen helfen will
Im zweiten Vergleich musste Oberbayer Maxi Wittek gegen den Amerikaner Richie Regehr im Anzapfen ran. Eine klare Sache, hätte man denken können, aber Wittek patzte: Beide brauchten drei Anschläge, drum gab’s für beide Teams einen Punkt, die Löwen führten vor der vermeintlichen Entscheidung 2:1.
Als Rama aber beim Masskrugstemmen versagte, musste der Sieger im Stichkampf gefunden werden: Wittek und Seidenberg trafen sich nochmal vor dem leeren Bierfass, wer zuerst mit seinem Spielgerät ins Schwarze traf, sollte den Titel holen. Während Wittek zweimal mit dem Fußball vergab, konnte Seidenberg den zweiten Versuch verwerten. Der Rest war grenzenloser Jubel beim EHC. „Leider haben wir verloren, aber das war ja nur zum Spaß. Am Samstag zählt es dann“, sagte Angha. Wittek im Hinblick auf das Wiesn-Heimspiel gegen Tabellenführer FC Ingolstadt (Samstag, 13.30 Uhr): Wir wollen nicht in Bierfässer, sondern lieber am Samstag ins Tor treffen.“
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