Diese Pläne hat die Polizei für das Amateur-Derby
Am kommenden Sonntag ist es wieder soweit: Derby-Time in München! Ganz Giesing steht Kopf, wenn die Amateure des FC Bayern und TSV 1860 im Grünwalder Stadion gegeneinander spielen. Fan-Krawalle sind da programmiert.
München - Am 2. August findet das Regionalliga-Derby zwischen dem FC Bayern München II und dem TSV 1860 München II statt. Anpfiff ist um 13:00 Uhr im Grünwalder Stadion in Giesing. Die Polizei rechnet mit einem ausverkauften Stadion, das wären 12.500 Zuschauer.
Vor allem die letzten Begegnungen der beiden Mannschaften haben das enorme Konfliktpotenzial zwischen beiden Fanlagern gezeigt. Neben direkten körperlichen Auseinandersetzungen war vor allem auch die Pyrotechnik ein großes Problem. Die Polizei erinnerte in einer speziellen Pressekonferenz zum Derby an das Hinspiel der vergangenen Saison (12.08.14), bei dem es zu zahlreichen Gewalttaten kam.
Die Polizei reagierte auf dieses Chaos und konnte die aufgeheizte Situation beim Rückspiel am Ostermontag (06.04.15) beruhigen. Dies gelang ihnen durch einen stark erhöhten Beamteneinsatz im und am Stadion, sowie im naheliegenden Umfeld. Beim letzten Derby-Spieltag waren insgesamt üer 1.100 Polizisten im Einsatz.
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Robert Kopp, der Vizepräsident der Münchner Polizei, möchte einen ähnlichen Großeinsatz eigentlich nicht wiederholen - vielmehr möchte er den Fußballfans eine neue Chance geben, "am Sonntag ein anderes Bild von sich zu zeigen".
Weiter sagte er: „Alle diejenigen, die den Polizeieinsatz am Ostermontag als überzogen bewertet haben, müssen Verantwortung übernehmen und den Beweis erbringen, dass es auch anders geht. Das Derby am Sonntag eröffnet im Miteinander die Chance für den notwendigen Umbruch“, führt Polizeivizepräsident Robert Kopp dazu aus.
Für das kommende Derby am 2. August wird die Polizei die Zahl der eingesetzten Beamten auf unter 1.000 reduzieren. Speziell für das Derby angefertigte Buttons mit dem Slogan “Fairplay für alle“, die vom Münchner Sicherheitsforum finanziert wurden, werden an Fans und Interessierte im Einsatz verteilt. Mit Fanbriefen werden beide Fanlager auf die Eigenverantwortung und auf das Einsatzkonzept der Münchner Polizei hingewiesen. Falls erforderlich werden bestimmte Aktionen über Lautsprecherdurchsagen erfolgen.
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“Den polizeilichen Einsatz werden wir im Rahmen unseres Kommunikationskonzepts bereits im Vorfeld und im Besonderen natürlich am Einsatztag in den Sozialen Medien begleiten“, Kopp. Neben dem Dialog mit den Fans wird die Münchner Polizei eine möglichst einsatznahe Medienbegleitung durchführen.
Durch die stattfindenen Fanmärsche, sowie den An- und Abreiseverkehr, rechnet die Polizei mit starken Verkehrseinschränkungen im Umkreis des Grünwalder Stadions, in Giesing und zum Teil auch in der Münchner Innenstadt.
Die Polizei wünscht sich von allen Beteiligten ein sportliches Verhaltes und das Einhalten der allgemeingültigen Regeln - deswegen auch der Slogan "Fairplay für alle". "Fairplay für alle" soll aber nicht nur für die beiden Fanlager untereinander gelten, sondern auch für die Anhänger im Umgang mit der Polizei. Zum Ende wünschte Kopp allen ein Fußballderby, bei dem sich die Rivalität der beiden Vereine rein auf das Sportliche beschränkt.