TSV 1860 ganz oben: Wie starteten die Aufsteiger der vergangenen Spielzeiten?

Sieben Siege aus zehn Spielen: Die Löwen-Bilanz klingt doch geradezu nach Aufstieg. Zeit, um zurückzuschauen. Wie erging es den Aufsteigern der vergangenen Jahre? Eine Saison birgt verwunderliche Parallelen.
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Ein Bild, welches man in dieser Spielzeit bisher besonders oft sieht: Jubelnde Löwen – hier im heimischen Grünwalder Stadion.
Ein Bild, welches man in dieser Spielzeit bisher besonders oft sieht: Jubelnde Löwen – hier im heimischen Grünwalder Stadion. © sampics (sampics)

München - Nach dem Spiel in Dortmund warf Löwen-Trainer Michael Köllner das geflügelte Wort "Mega-Bilanz" in den Raum. Seine Mannen hatten da gerade draußen im Hagelschauer einen Punkt eingefahren (1:1). Jetzt geht es darum, seine Schäfchen – oder besser gesagt –, seine Löwen ins Trockene zu bringen. Sprich, der Aufstieg in die Zweite Bundesliga soll her.

23 Punkte am zehnten Spieltag für den TSV 1860

"Sieben Spiele von zehn zu gewinnen, ist eine Mega-Bilanz. Das hätten nur die ganz, ganz großen Optimisten erwartet. Wir sind auf dem richtigen Weg", sagte Köllner und freute sich. Die Leistungsschwankungen der vergangenen Jahre scheinen vorerst abgestellt.

Zeit für einen Rückblick: Wie erging es den Aufsteigern nach dem zehn Spieltag in den vergangenen Spielzeiten? Gingen sie baden oder war etwa schon alles in trockenen Tüchern?

Saison 21/22: Die Löwen starten schlecht

Zunächst ein Blick auf die jüngste Saison der Vergangenheit: Über den Start von 1860 nach den ersten zehn Spielen muss man hier nicht groß reden. Zwölf Punkte und Platz 15 verbaute schon früh die Aufstiegsträume. Spannender war da die Tabellenspitze. Oben thronte der FC Magdeburg mit 19 Punkten, die am Ende mit 78 Punkten als Tabellenerster aufsteigen sollten. Das würden auch die Löwen-Fans sofort unterschreiben. Aktuell schaut's gut aus: 1860 hat jetzt schon vier Punkte mehr als der FCM damals.

Meister: Der 1. FC Magdeburg feiert den Titel und den Aufstieg in die Zweite Bundesliga.
Meister: Der 1. FC Magdeburg feiert den Titel und den Aufstieg in die Zweite Bundesliga. © IMAGO/MIS

Eine fast identische Konstellation in der Dritten Liga

Und jetzt zu der (fast) identischen Konstellation: Auf Platz zwei stand mit zwei Punkten Abstand ein furioser Aufsteiger, der die Dritte Liga aufmischte. Damals hieß er Viktoria Berlin. Na, klingelt da was? Genau, in diesem Jahr hat die Rolle des wilden Neulings die SV Elversberg inne. Platz zwei hinter den Löwen in dieser Spielzeit.

Gegen Elversberg gab es für die Löwen eine gehörige Abreibung.
Gegen Elversberg gab es für die Löwen eine gehörige Abreibung. © imago/Jan Huebner

Spitzenmannschaft ohne Aufstiegschance

Noch eine Parallele gewünscht? Auf Platz drei stand in der vergangenen Saison die Vertretung eines Bundesliga-Klubs. Die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund fand gut in die Saison. Da man als zweite Mannschaft jedoch nicht aufstiegsberechtigt ist, währte die Freude auf dem Relegationsplatz nur kurz. Und auch in diesem Jahr tummelt sich oben eine Bundesliga-Reserve: Der SC Freiburg II mischt gut mit, hat aber ebenfalls keinen Anspruch auf den Aufstieg.

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Saison 20/21: Ein enges Rennen für die Löwen

Springen wir nochmal ein Jahr zurück. In der Saison 20/21 begannen die Giesinger Jungs ebenfalls stark. Tabellenplatz zwei nach zehn Spieltagen und 17 Punkte waren eine gute Ausbeute. Am Ende reichte es aber nur für den vierten Platz. Nach dem zehnten Spieltag war die Tabellensituation an der Spitze noch recht eng. Sogar der KFC Uerdingen auf Platz neun war nur drei Punkte von den Löwen entfernt. Es lief also auf ein spannendes Rennen im Aufstiegskampf hinaus. Am Ende gingen Dynamo Dresden und Hansa Rostock den Weg in die Zweite Liga.

Die Löwen liefen 2020 dem Aufstieg hinterher – diesmal soll es besser werden.
Die Löwen liefen 2020 dem Aufstieg hinterher – diesmal soll es besser werden. © imago images / foto2press

Saison 19/20: Würzburg steigt im Endspurt auf

Auch vor drei Jahren starteten die Löwen suboptimal und mussten beobachten, wie die SpVgg Unterhaching den ersten Tabellenplatz nach zehn Spieltagen belegte. Am Ende reichte es jedoch nicht für den Aufstieg.

Den holten sich Eintracht Braunschweig und die Würzburger Kickers. Letztere hatten nach dem zehnten Spieltag eine noch schlechtere Ausbeute als 1860 und standen auf Platz 15. Das wäre so, als ob in dieser Spielzeit noch der FSV Zwickau aufsteigen würde.

Der Blick in die Vergangenheit zeigt: Bereits die kommenden Wochen werden spannend für die Fußballfans – nicht nur in Giesing.

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2 Kommentare
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  • Exilloewe am 04.10.2022 17:47 Uhr / Bewertung:

    Ach je. Lasst sie doch mit diesen Nullinformationen in Ruhe.

  • Kaiser Jannick am 04.10.2022 17:32 Uhr / Bewertung:

    Mir ist und bleibt es immer wieder ein völliges Rätsel, was man mit solchen "Berichten/Statistiken" Seriöses aussagen will.

    Erstens haben wir jetzt erst 10 von 38 Spielen hinter uns. Es wird also noch sehr viel Wasser die Isar hinunterfließen. Es kann sich bei allen Teams etwas wichtiges tun, seien es Verletzungen/Sperren von Top-Spielern, Neuzugänge in der Winterpause, Trainerwechsel etc.

    Zweitens haben wir mit der WM eine ebenso überlange wie ungewohnte 2-monatige Pause vom 14.11.22 bis 14.01.23.

    Und drittens sind solche Rückblicksstatistiken eh völlig für die Katz, denn in den Vorsaisons waren auf- und abstiegsbedingt ganz andere Mannschaften am Start und selbst die wenigen identischen Teams hatten großteils völlig andere Kader.

    Die seriöse Aussagekraft solcher "wenn/dann-Planspiele" liegt in etwa auf demselben Niveau, wie wenn man ins Verhältnis setzen würde, welche Wahrscheinlichkeit besteht, dass 60 gewinnt, wenn pünktlich zum Anpfiff in Hellabrunn der Leitlöwe brüllt...

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