Opposition beim TSV formiert sich: Bündnis stellt Kandidaten für Verwaltungsrat auf

Bei der Mitgliederversammlung des TSV 1860 im Sommer wird ein neuer Verwaltungsrat gewählt. Dabei werden sich drei Mitglieder des "Bündnis Zukunft 1860" zur Wahl stellen, womit es erstmals seit Jahren eine Opposition zur aktuellen Besetzung gibt.
Florian Weiß
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Martin Gräfer kandidiert für den Verwaltungsrat des TSV 1860.
Martin Gräfer kandidiert für den Verwaltungsrat des TSV 1860. © IMAGO/Ulrich Wagner

München - Wenn im Sommer bei der Mitgliederversammlung der Löwen über einen neuen Verwaltungsrat abgestimmt wird (voraussichtlich am 16. Juni im Zenith), werden auf der Kandidatenliste drei Vertreter des "Bündnis Zukunft 1860" stehen. Nachdem Mitinitiator Alexander Hoffmann bereits Ende Februar seine Kandidatur verkündet hatte, teilte das Bündnis nun mit, dass auch Klaus Lutz, Präsident der IHK für München und Oberbayern, und Martin Gräfer, Vorstandsmitglied von Sechzigs Hauptsponsor "Die Bayerische", ihre Unterlagen beim Wahlausschuss eingereicht haben. Damit stellt sich erstmals seit sechs Jahren wieder eine Opposition zur Wahl, die den TSV 1860 e.V. auf einen anderen Kurs bringen möchte.

Der Verwaltungsrat des TSV 1860 ist das Kontrollgremium des Präsidiums

Der Verwaltungsrat ist derzeit von der Fanorganisation Pro1860 dominiert und besteht aus den beiden Vorsitzenden Sascha Königsberg und Sebastian Seeböck, sowie Markus Drees, Christian Groß, Gerhard Mayer, Robert von Bennigsen, Nicolai Walch und Beatrix Zurek. Das Gremium fungiert als Kontrollorgan, außerdem ist bei der Bestellung der Geschäftsführer der Profifußball-GmbH seine Zustimmung nötig. Dem eigentlich neunköpfigen Verwaltungsrat gehörte bis vor Kurzem auch Norbert Steppe an, der aber im Zuge des aufsehenerregenden Rücktritts von Hans Sitzberger nun als Vizepräsident fungiert.

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Der Verwaltungsrat hatte Sitzberger vor einigen Wochen zunächst öffentlich das Vertrauen entzogen und schließlich den Mitgliedern dessen Abwahl nahegelegt. Der 71-Jährige hatte zuletzt im AZ-Interview für eine Abwahl der aktuellen Verwaltungsräte geworben: "Ich glaube nicht, dass die aktuelle Besetzung des Verwaltungsrates eine Zukunft hat. Der Kurs der Konfrontation ist zum Scheitern verurteilt und kann nicht zum Erfolg führen."

TSV 1860: Ex-Vizepräsident Sitzberger für Abwahl des aktuellen Verwaltungsrats

Er stehe zudem hinter vielen Vorstellungen des "Bündnis Zukunft 1860", erklärte Sitzberger weiter, denn "diese Gruppierung steht für eine distanzierte, aber professionelle Zusammenarbeit mit HAM (also der Investorenseite um Hasan Ismaik, d. Red.) zugunsten unseres Vereins." Das Bündnis wird von einigen Löwen-Fans vor allem mit Blick auf dessen offene Haltung gegenüber einer Zusammenarbeit mit Ismaik kritisch gesehen.

Hofmann, Lutz und Gräfer betonten die Bedeutung der Kernthemen des "Bündnis Zukunft 1860" als wichtigen Bestandteil ihrer Kandidatur für den Verwaltungsrat. In Arbeitsgruppen wurden verschiedene Lösungsansätze zu Themen wie Finanzen, Marke, Stadion und Jugendförderung erarbeitet, die weiter vorangetrieben werden sollen.

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  • Chris_1860 am 22.03.2024 22:18 Uhr / Bewertung:

    Ultra, du und dein ewiger Fan-Talk. Das ist genauso zutreffend, wie deine Behauptung vor bald 1 Jahr, dass deinen internen Quellen zufolge Reisinger definitiv ganz schnell weg wäre. Alles nur die ewig gleiche warme Luft. Du bist wirklich der Letzte, der irgendwem irgendwas erklären könnte. Bete weiter deinen Ismaik an und guad is'.

  • Ultralöwe am 22.03.2024 10:02 Uhr / Bewertung:

    C_B, ich kann dur nur sagen das Gräfer beim Fantalk angeredet wurde ob er sich nicht das Amt des Löwen Präsis vorstellen könnte, ob er sich nicht vorstellen könnte 60 nicht nur als Sponsor sondern in einem einflussreichen Amt bei 60 tätig zu werden. Seine Antwort, als Sponsor nicht als Privatperson ist es zu überlegen. Man muß halt sich vor Ort schlau machen nicht im Wirtshaus oder denHomboys von Reisinger. Reisinger versagt auf ganzer Linie

  • C_B am 21.03.2024 13:56 Uhr / Bewertung:

    User "Ultralöwe", da bist du zweifelsfrei im Irrtum:

    Im nachfolgenden Artikel des Löwenmagazins ist ein Screenshot aus einem Post des Herrn Gräfer vom 30.11.23 abgebildet. Darin schreibt Gräfer wortwörtlich, "dass weder ich (Gräfer) noch meine Kollegen der Bayerischen ein Amt anstreben".

    Das, was Gräfer jetzt gemacht hat, ist also scheinheilig und hinterhältig.

    Ich habe der Bayerischen immer vertraut und bisher die Führungspersonen als angenehme Geschäftspartner und Sponsoren wahrgenommen. Aber als Gräfer damit begann, andere Sponsoren aufzuhetzen, wenn man Pfeifers Vertrag nicht verlängern würde, begann ich zu zweifeln. Deswegen, weil Gräfer ab dem Zeitpunkt, entgegen seiner früheren Versprechen, damit begann, sich als Sponsor aktiv in die Vereinspolitik einzumischen.

    Und als dann Gräfer bei Ismaiks Besuch eine Audienz bekam, anstatt dass sich alle zusammen mit dem Verein setzen, war klar, wohin Gräfers Weg führt.

    loewenmagazin.de/das-buendnis-zukunft-war-von-anfang-an-politisch/

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