Der verrückte Stürmer-Fluch der Löwen

München - Das linke Knie von Stephan Hain, das rechte Knie von Rubin Okotie, das Sprunggelenk von Rodri, der Rücken von Fejsal Mulic - vier Verletzungen, vier Leidensgeschichten, eine traurige Realität: Die Löwen haben in dieser Saison die Stürmer-Seuche.
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Hain fiel von Juni bis Februar aus, und kaum war er wieder da, riss eine Muskelfaser. Okotie spielte im Spätherbst wochenlang mit einem beschädigten Innenband im Knie und ist erst jetzt, vier Monate später, wieder auf dem Weg zurück in die Mannschaft. Rodri hatte gerade einmal vier Spiele für die Löwen absolviert, da verletzte er sich am Sprunggelenk und verabschiedete sich für ein halbes Jahr auf die Krankenstation. Und Fejsal Mulic, einer der Gewinner der Wintervorbereitung, fällt seit der Rückkehr aus Marbella Ende Januar mit Rückenproblemen aus.
Die Krankenakten der vier Mittelstürmer der Löwen führten zu einem Kuriosum: Zu keinem Zeitpunkt der Saison 2014/15 standen Ricardo Moniz, Markus von Ahlen oder Torsten Fröhling mehr als zwei der vier Stoßstürmer zur Verfügung. Lediglich zu Saisonbeginn, in einem Zeitraum von vier Wochen von Mitte September bis Mitte Oktober, hätte Mulic den Löwen-Sturm um die fitten Okotie und Rodri unterstützen können, wurde zu dieser Zeit aber in der U21 eingesetzt.
Von Mitte Oktober an fiel neben Hain zunächst Rodri aus, Okotie und Mulic blieben übrig. Als sich Okotie auch noch verletzte, blieb die U21-Sturmkante aus Serbien übrig. Hains Rückkehr ging mit Okoties langfristigem Ausfall einher, Rodris Gesundung kam voran, als Mulics Rücken begann zu streiken.
Stürmer-Seuche bei 1860
Nun kehrt Okotie gegen Düsseldorf wohl wieder in den Kader zurück. Doch statt das erste Mal seit September wieder drei Stürmer zur Wahl zu haben, wird am Wochenende nun wohl wieder Rodri ausfallen. Der Spanier hatte schon früh in der Partie gegen Bochum eine Einblutung im Oberschenkel erlitten. Kaum vorstellbar, dass der kleine Strafraumstürmer die Reise ins Rheinland antreten wird.
Die Stürmer-Seuche beim TSV 1860 geht also in die nächste Runde. Zumindest ist mit 13-Tore-Stürmer Okotie der treffsicherste der Löwen-Angreifer wieder auf dem Weg zurück. Ein Faustpfand im Abstiegskampf - solange er fit bleibt.