Der TSV 1860 bekennt sich nicht zum Stadion - jetzt antwortet die Bürgermeisterin

Die Löwen sind pessimistisch, was den Ausbau in Giesing betrifft. In der AZ antwortet Bürgermeisterin Verena Dietl.
Felix Müller
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Was wird aus dem Grünwalder Stadion?
Was wird aus dem Grünwalder Stadion? © IMAGO / MIS

München - Den Stadtratsbeschluss für einen Stadionausbau des Grünwalder Stadions mag mancher Fan am Mittwoch schon richtig gefeiert haben. Mit einem endgültigen Durchbruch aber hat er wenig zu tun. Eher ist es ein Bekenntnis, das zeigt: Die politische Mehrheit steht in der Theorie. In der Praxis aber sind noch sehr viele Fragen offen.

Insbesondere geht es um die Frage der künftigen Miethöhe und darum, dass die Stadt vehement von den Löwen ein langfristiges Bekenntnis zum Standort fordert, sonst werde man gar nicht modernisieren. Beide Punkte sind länger bekannt.

TSV 1860 München: Kein klares Bekenntnis zum Grünwalder Stadion

Doch eine Pressemitteilung des TSV 1860 vom Donnerstag ließ trotzdem aufhorchen. Weil die Löwen darin öffentlich sehr deutlich wurden - und so klingen, als wäre eine Einigung in weiter Ferne. Unter anderem schimpfen sie, schon heute, vor der Modernisierung lägen die Kosten "für die Löwen im Grünwalder Stadion viel zu hoch."

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"An anderen bayerischen Standorten fallen für modernere Stadien lediglich 20 Prozent der Stadionkosten an, die von uns aufgebracht werden müssen." Ein langfristiges festes Bekenntnis zum Standort schließt Sechzig in der Mitteilung explizit aus.

So reagiert das Münchner Rathaus auf Stadionansage der Löwen

Wie das wohl im Rathaus ankommt? Dort ist es Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) gelungen, auch die (traditionell sehr vielen) 1860-Kritiker zu überzeugen, alle Fraktionen unterstützten die Absichtserklärung, stolze 77 Millionen Euro in die Sanierung investieren zu wollen. Offenbar will man bei den Fußballfans punkten.

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Und am Tag darauf schimpft der Löwe öffentlich und proaktiv auf die Stadt?  "Da gibt man doch gerne 77 Millionen aus", twitterte SPD-Fraktionschefin Anne Hübner am Donnerstag vielsagend. Und Verena Dietl? Gab sich sehr diplomatisch. Auf AZ-Anfrage erklärte sie: "Ich bin mit 1860 seit langem in einem guten Dialog, zuletzt Anfang dieser Woche." Ihr sei es wichtig, "dass wir bei der Frage der Stadionsanierung eine Lösung anstreben, die die Erwartungen aller Beteiligten erfüllt." Die von den Löwen angesprochenen Punkte "werden wir in den nun folgenden vertiefenden Gesprächen ausführlich thematisieren".

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25 Kommentare
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  • loewenhund am 01.04.2022 14:44 Uhr / Bewertung:

    aber eine Miliarde für ein völlig unnötiges Konzerthaus ist schon gerechtfertigt oder -weil da gehen ja mehr zuschauer hinein und der betrieb wird sau teuer bezuschusst

  • Senzen am 01.04.2022 08:28 Uhr / Bewertung:

    Wenn zukünftig für Konzerte im Gasteig, für Aufführungen im Volkstheater etc. die Miete auf der selben Basis kalkuliert und kassiert wird, wäre alles gut.
    Doch die sogenannte Hochkultur wird selbstverständlich als massiv förderungswürdig betrachtet. Ich denke dass Fussball für viele Menschen, einen Stadteile und sogar die ganze Stadt auch eine größere Bedeutung hat, als dass 22 Menschen einen Ball hinterherrennen.

  • Bahnwärter Thiel am 01.04.2022 12:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Senzen

    Ja, sehe ich auch so, bei der "Kultur" ist es selbstverständlich, dass diese mit Steuergeldern subventioniert wird...aber unsere Kultur findet eben im Sechzger statt und danach am Grünen, und wir sind genauso Steuerzahler wie alle anderen auch!!!

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