Der Konsens-Kandidat: Wird Christian Werner neuer Sportchef beim TSV 1860?

An der Suche nach einem Nachfolger für Ex-Sportchef Günther Gorenzel entzündet sich der aktuelle vereinspolitische Disput beim TSV 1860. Im Moment wird ein nur Insidern bekannter Name gehandelt.
Ruben Stark
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
16  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Sportchef-Kandidat Christian Werner saß beim Heimspiel des TSV 1860 gegen Erzgebirge Aue schon einmal auf der Tribüne des Grünwalder Stadions.
Sportchef-Kandidat Christian Werner saß beim Heimspiel des TSV 1860 gegen Erzgebirge Aue schon einmal auf der Tribüne des Grünwalder Stadions. © IMAGO / Ulrich Wagner

München - In der hinteren Reihe unter dem Dach der Haupttribüne des Grünwalder Stadions saß der mögliche Konsens-Kandidat, der potenzielle kleinste gemeinsame Nenner bei der Sportchefsuche. Christian Werner heißt der Mann, der sich von dort aus ein Bild vom TSV 1860 machte beim 1:2 gegen Aue. Wird er der Nachfolger von Günther Gorenzel? Noch ungewiss, aber nicht ausgeschlossen.

Zumindest ist Werner nach AZ-Infos chancenreich. Auch, weil er im Gegensatz zu anderen Kandidaten kostengünstig zu haben und bei weiten Teilen der beiden Gesellschafter vermittelbar wäre. Werner, 42 Jahre und als Chefscout bei Waldhof Mannheim tätig, bringt keinen klangvollen Namen mit, aber womöglich die nötige Expertise für die Dritte Liga.

Neuer Sportchef beim TSV 1860: Präsident Robert Reisinger will die große Lösung

Gleichwohl muss der Oberstudienrat den Beweis seiner Tauglichkeit bei einem Klub der Colour von Sechzig mit dem stets aufgewühlten Innen- und Außenleben erst noch antreten. Seine Vita umfasst lediglich einen Aufstieg in die Regionalliga Südwest mit dem SGV Freiberg im Fernduell mit den Stuttgarter Kickers, was insofern interessant ist, weil 1860-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer eine Vergangenheit am Degerloch hat.

Es liegt nahe, hier eine Verbindung zu vermuten. Zumal Pfeifer wahrscheinlich daran gelegen wäre, einen Sportdirektor an seiner Seite zu wissen, mit dem er vertrauensvolle Bande knüpfen kann in Zeiten, in denen er heftige öffentliche Schelte von Robert Reisinger kassierte. Der Präsident, der aktuell wirkt, als kämpfe er beim Thema Sportchef persönlich gekränkt allein gegen alle, bevorzugt(e) ein Kandidat mit Strahlkraft per Nomen. Erst Horst Heldt, der nicht mehrheitsfähig war, nun scheint es ihm Thomas Hitzlsperger angetan zu haben.

Die Option Thomas Hitzlsperger ist für den TSV 1860 kaum realistisch

An den zurückliegenden Gesprächen zur Causa waren aber seine Vizes Hans Sitzberger und Heinz Schmidt beteiligt, nicht Reisinger. So schilderte es Aufsichtsratschef Saki Stimoniaris im Podcast "Radis Erben" und sagte: "Wir sind gemeinsam diesen Prozess gegangen. Das Präsidium ist keine One-Man-Abwesenheitsshow."

Hitzlsperger zu Sechzig klingt ohnehin trotz aller Münchner Verbundenheit eher nach Fiktion. Zumindest als Sportdirektor. Bei dessen bisherigen Funktionärs-Stationen ist es kaum vorstellbar, dass der frühere Boss des VfB Stuttgart unter Geschäftsführer Pfeifer agieren würde. Den Ex- Nationalspieler kann man sich bei den Löwen – wenn überhaupt – nur in einer exponierten Führungsposition vorstellen. Wo "the Hammer", wie man Hitzlsperger in England aufgrund seiner Schusskraft nannte, auch mal sinnbildlich den Hammer auspacken kann.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Auch Alexander Klitzpera ist kein Sportchef-Thema mehr beim TSV 1860

Und zu einem relativ dürren Salär wie Werner würde sich der 41-Jährige wohl nicht in das blaue Tohuwabohu stürzen. Status Hitzlsperger: unwahrscheinlich. Die Vertreter der Investorenseite Hasan Ismaiks hatten über Wochen noch einen weiteren Namen im Visier. Einen gebürtigen Münchner mit FC-Bayern-Duft: Alexander Klitzpera.

Doch der einstige Bundesliga-Profi ist nach nach AZ-Infos inzwischen kein Thema mehr. Zudem lagen seine Gehaltswünsche deutlich jenseits derer von Werner. Aber wann die Suche erfolgreich zu Ende geht, lässt sich wie manch andere brisante Löwen-Entwicklung derzeit kaum prognostizieren.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
16 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • loewenhund am 10.09.2023 12:27 Uhr / Bewertung:

    weis jemand was der sich bei der AZ um die "sogenannte Netiquette " kümmert von beruf ist und ob er die deutsche sprache versteht denn seine maßnahmen sind schon sehr sehr seltsam

  • GZSZ am 09.09.2023 19:48 Uhr / Bewertung:

    Dieser leidige angebliche "Alleingang" vom Reisinger - warum fragt niemand den Horst Held, ob er allein mit RR ein Gespräch hatte oder Dritte vom TSV1860 mit am Tisch saßen ? Im übrigen ist Reisinger 'nicht bald weg' - er ist der gewählte ehrenamtliche Präsident des TSV1860 e.V. und nicht der Frühstücksdirektor des TSV1860 München KGaA ! Um diesen 'Posten' reissen sich andere !

  • Kaiser Jannick am 10.09.2023 00:00 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von GZSZ

    Es ist unbestrittene Wahrheit, dass bei dem Termin in Mannheim sowohl Heldt, wie auch GF Pfeifer und Präsident Reisinger anwesend waren. Saki ist lediglich beleidigt wie ein Kleinkind, dass er, mangels relevanter Position, nicht anwesend war. Power, der oberste Fan-Tassenverkäufer, auch nicht, er ist ebenso irrelevant für Entscheidungen außerhalb seiner Zuständigkeit "Fan-Artikel-Verkauf". So einfach ist das.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.