Noch klemmt das Sprungbrett: Kilian Ludewig kommt beim TSV 1860 nicht in Schwung
München – Eigentlich wollte Kilian Ludewig den TSV 1860 München als Karrieresprungbrett nutzen. Doch vorerst gab es nur einen Bauchklatscher. Der junge Spieler spielt noch keine wirkliche Rolle in den Planungen von Maurizio Jacobacci.
Auch im Pokalspiel gegen den Bezirksligisten DJK Hain durfte er nur eine Halbzeit ran und bekam einen lautstarken Anpfiff vom Coach. Bekommt er trotzdem seine Chance?
Kilian Ludewig mit wenig Einsatzzeit beim TSV 1860
In den ersten Ligaspielen hatte ein anderer junger Verteidiger die Nase vorn. Kaan Kurt absolvierte die ersten drei Partien bei 1860 über die volle Distanz. Beim Spiel in Sandhausen erwischte er aber einen rabenschwarzen Tag und wurde zur Halbzeit ausgewechselt.
Eine Chance für Ludewig? Nein, als Ersatz stand Niki Lang bereit und Ludewig schmorte weiter auf der Bank. Keine einzige Minute Einsatzzeit gab es bis dahin für ihn in der Liga.
Kilian Ludewig wartet noch auf Startelfdebüt beim TSV 1860
Im Trainingsspielchen nach dem Sandhausen-Kick durfte Ludewig in der A-Elf auflaufen. Die Hoffnung auf einen Startelf-Einsatz war gegeben. Doch auch gegen Erzgebirge Aue gab es zunächst einen Sitzplatz am Rand.
Am Ende aber immerhin 16 Minuten Einsatzzeit, in der er allerdings ängstlich wirkte und so seine Chance auf großer Bühne nicht nutzte. "Es ist nicht einfach, als Verteidiger ins Spiel reinzukommen", sagte Jacobacci milde zum Wechsel.

Trainer Maurizio Jacobacci nimmt sich im Toto-Pokal Kilian Ludewig lautstark zur Brust
Auch im Toto-Pokal gegen den Bezirksligisten DJK Hain kam die Leihe von RB Salzburg nur von der Bank. Es wirkte fast so, als merkten ihm die Kicker der DJK die fehlende Spielpraxis an. Immer wieder brachten sie ihre Angriffe über die linke Seite zum Laufen. Coach Jacobacci brodelte am Rand und schrie über den Sportplatz in Ludewigs Richtung "Was ist da los?" Nach dem Abpfiff wollte der Coach nicht über einzelne Spieler reden.
Doch kein Grund zum Schwarzsehen. Diese lautstarken Lernphasen gehören im Profigeschäft einfach dazu. Seine Leihe von RB Salzburg läuft noch bis zum Ende der Saison. Genug Zeit, um sich auszuzeichnen, wird der 23-Jährige bekommen und wahrscheinlich auch immer den Hinweis: Leih-Jahre sind keine Herren-Jahre.