Der Bär-Booster: 1860-Matchwinner glänzt in seiner neuen Rolle

Neuzugang Marcel Bär schießt den TSV 1860 gegen den MSV Duisburg zum 3:2-Sieg – ein wichtiger Treffer für den 29-Jährigen im Konkurrenzkampf auf seiner neuen Position im Mittelfeld. "Ich bin überglücklich."
Matthias Eicher
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Marcel Bär jubelt über seinen Treffer zum 3:2-Endstand gegen Duisburg.
Marcel Bär jubelt über seinen Treffer zum 3:2-Endstand gegen Duisburg. © sampics / Stefan Matzke

Es lief die 73. Spielminute, da lupfte Merveille Biankadi den Ball kurz vor dem Strafraum in den Lauf von Stefan Lex. Der flitzte noch ein paar Meter den rechten Flügel entlang, drehte sich und spielte einen No-look-Pass flach vor den Kasten der Zebras. Da rauschte ein weiterer Sechzger-Stürmer heran, nahm Maß - und vollstreckte eiskalt.

Bär kann bei 1860 den Unterschied ausmachen

Die Rede ist von Torjäger Marcel Bär und seinem spielentscheidenden Treffer zum 3:2-Sieg des TSV 1860 am Samstag gegen Duisburg. Insgesamt gesehen liegt der Modell-Athlet unter Sechzigs Angreifern wie die gesamte Mannschaft der Löwen hinter den Erwartungen zurück, diesmal konnte er endlich wieder zeigen: Bär kann den Unterschied ausmachen. "Sie müssen mir nur ins Gesicht sehen: Ich bin überglücklich", jubilierte der Matchwinner nach vollbrachter Tat bei "Magenta Sport": Mit seinem vierten Saisontreffer schoss er die Sechzger aus dem Tabellenkeller. Für sich selbst setzte er dadurch ein dickes Ausrufezeichen auf seiner neuen Position im Mittelfeld, das ihm weiter Auftrieb geben dürfte.

Der Bär-Booster.

Möglich gemacht hatte das alles erst das wilde Duell gegen die Duisburger, von Bär als "komisches Spiel" bezeichnet. Schließlich war es Lex, der Matchwinner Bär fand - wenngleich ohne hinzuschauen: "Lex spielt den Ball blind in die Mitte, ich stehe goldrichtig, muss ihn dann nur noch einschieben."

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Die Latte verhinderte den ersten Bär-Treffer

Um ein Haar hätte der gebürtige Gifhorner schon früher jubeln dürfen: Mit einem ansatzlosen, aber umso wuchtigeren Schuss traf Bär in der 72. Minute nur die Latte.

Selbstkritisch sagte der Mann, der freistehend eine gute 1860-Chance vergeben hatte: "In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann viele Chancen herausgespielt, hätten den Sack früher zumachen müssen. So kam Duisburg noch mal zum Ausgleich." Schlussendlich habe es 1860 mit Speerspitze Bär "dann erzwungen".

Viel hatte man sich versprochen von seinem Wechsel zu den Löwen - gewiss hatten sich das beide Seiten: Der zweitligaerfahrene Ex-Braunschweiger und Sechzig, ab in die Zweite Liga!

Mit dem 1:0-Siegtor gegen Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers bescherte er Sechzig bekanntlich einen Traumstart, doch zwischendurch geriet er aufgrund von akuter Ladehemmung etwas in die Kritik, genau wie sein Sturmpartner Sascha Mölders.

Bär in neuer Rolle: Offensives Mittelfeld mit Ausflügen

Cheftrainer Michael Köllner überlegte: Bär raus? Mölders raus? Oder beide Seite an Seite weiter stürmen zu lassen, wie es zu Saisonbeginn der eigentliche Plan war?

Nach einigen Experimenten, die alle nicht so richtig fruchten wollten, kam zuletzt die neue Rolle des Torjägers dabei heraus: Bär läuft nun im offensiven Mittelfeld des TSV 1860 auf, wo sonst Spielmacher Richard Neudecker zu Hause ist. 

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Mit vier Toren liegt Bär hinter Mölders auf Rang zwei der internen Torjägerliste der Löwen. Dank der Flexibilität seiner Nebenmänner Biankadi und Lex bedeutet Bärs Versetzung freilich nicht, dass sein Bewegungsradius auf die Acht eingeengt ist: Immer wieder taucht der Offensivmann auf den Flügeln oder im Sturmzentrum auf. Dank seiner Physis erledigt er auch einiges an Laufarbeit für Oldie Mölders.

Nun durfte "Cello", wie ihn seine Mitspieler rufen, endlich wieder einmal als Entscheider in Erscheinung treten.

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