Dauerbrenner und Dirigent: Quirin Moll ist endlich angekommen beim TSV 1860

München - "Quirin hat ein richtig gutes Spiel gemacht - das Beste, seit ich hier Trainer bin", lobte Michael Köllner seinen Schützling Quirin Moll Mitte Dezember beim 5:0-Schützenfest gegen Waldhof Mannheim.
Der 29-Jährige wurde von seinem Coach von der Innenverteidigung auf die Sechs vorgezogen - und diese Rückversetzung fruchtete abermals. Mit Moll als Dirigent vor der Abwehr läuft es wieder bei den Löwen. Aus den letzten drei Partien holten die Sechzger sieben Punkte. Es war nicht der erste Moll-Schachzug von Köllner in der aktuellen Saison, der aufging.
Zu Saisonbeginn: Moll von Köllner zum Abwehrchef ernannt
Zu Saisonbeginn deklarierte Sechzigs Trainer den gebürtigen Dachauer zum Abwehrchef. Neben Neuzugang Stephan Salger sollte der gelernte defensive Mittelfeldspieler für mehr Stabilität in der Innenverteidigung der Löwen sorgen.
Dies funktionierte in der ersten Saisonphase auch sehr gut. "Ich finde, die Jungs da hinten machen es wirklich gut. Sie sind sehr abgeklärt", erklärte Meisterlöwe Bernd Patzke zuletzt der AZ. Moll sei zwar "eigentlich ein Sechser, aber er agiert abgeklärt und spielstark."
Quirin Moll ist der Dauerbrenner des TSV 1860
Im November kriselte es dann. Insgesamt fünf Spiele blieb 1860 ohne Sieg. Köllner musste etwas verändern, beorderte Moll zurück auf seine angestammte Position und führte damit 1860 zurück in die Erfolgsspur.
Ohnehin zählt der ehemalige Zweitliga-Spieler unter Köllner in dieser Saison zu den Konstanten. Moll, der dem sechsköpfigen Mannschaftsrat angehört, verpasste als einziger Feldspieler des TSV 1860 in dieser Spielzeit noch keine Minute auf dem Platz - nur Torwart Marco Hiller hat die gleiche Bilanz.
Nach Kreuzbandriss: Moll feiert 2020 sein Comeback
Als Defensivspieler kann er bereits vier Scorerpunkte (2 Tore/ 2 Assists) vorweisen. Dabei lief es für den Dachauer nicht immer so rund bei den Löwen. Nach seinem Wechsel im Sommer 2018 von Eintracht Braunschweig nach München zog sich Moll bereits in seinem ersten Halbjahr einen Kreuzbandriss zu.
Erst im Februar 2020 feierte der Defensivspezialist sein Comeback, richtig in Tritt kam er vergangene Saison aber nicht mehr. Er absolvierte lediglich acht Spiele nach seiner Rückkehr, zumeist nur Kurzeinsätze. Nun scheint es aber so, als ob der im Sommer 2018 als "Wunschspieler" verpflichtete Moll, endlich angekommen ist.