Das sagt Löwen-Präsident Mayrhofer über Ismaik und Poschner

Präsident Gerhard Mayrhofer spricht in einem Interview über die Funkstille zwischen den Löwen und Investor Hasan Ismaik, den umstrittenen Sportchef Gerhard Poschner und Konsequenzen aus der  Katastrophen-Saison.
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Es gibt laut dem Ober-Löwen einiges an Klärungsbedarf beim TSV 1860: Präsident Gerhard Mayrhofer.
sampics Es gibt laut dem Ober-Löwen einiges an Klärungsbedarf beim TSV 1860: Präsident Gerhard Mayrhofer.

München - Beim TSV 1860 war das Aufatmen groß: Endlich ist diese verflixte Saison rum, die Löwen haben sich in der Relegation gegen Holstein Kiel in letzter Sekunde gerettet - und es gab doch noch ein Happy End. Eines ist aber klar: Vieles muss sich ändern bei den Löwen, wo der Kontakt zwischen Verein und Investor Hasan Ismaik abgerissen ist, die Fans einen Protestmarsch gegen Sportchef Gerhard Poschner planen und hinter einem nicht unbedeutenden Teil des Kaders der kommenden Saison ein großes Fragezeichen steht.

Präsident Gerhard Mayrhofer weiß, wie knapp die Löwen dem Abstieg entronnen sind: "Fakt ist, dass wir bis zur 90. Minute des zweiten Relegationsspiels abgestiegen waren. Und dieser Abstieg wäre für diesen Verein eine Katastrophe gewesen. Wenn Kai Bülow dieses Tor nicht schießt, sind wir in dieser Katastrophe", sagte der Präsident im Interview mit der "SZ" und rätselt: "Also was ist jetzt bitte schön der Unterschied, dort zu sein oder nicht zu sein? Was rechtfertigt sich jetzt plötzlich? Die Fragen, die sich für mich stellen, sind: Glauben wir, dass das nächste Saison gut geht? Was wird in der nächsten Saison konkret anders und glauben wir alle daran? Das sind auch für den Verwaltungsrat dringende Fragen."

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Besagter Verwaltungsrat wird am 21. Juni auf der Mitgliederversammlung der Löwen gewählt, dort sollen die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt werden. Dumm nur, dass sogar die Protagonisten wie Mayrhofer, Poschner und auch Ismaik je nach Entwickliung der Geschehnisse bald selbst Geschichte sein könnten bei den Löwen. Mayrhofer darüber, ob Funkstille zwischen Verein und Investor herrsche: "Ja, seit Anfang des Jahres. Ich habe keine Erklärung dafür, aber er ist abgerissen."

Der Ober-Löwe könne nur "permanent meine Hand reichen, annehmen muss sie Ismaik. 1860 ist mehr als ein Investmentobjekt. Es ist ein sehr alter Traditionsverein aus München. " Und auch im Fall Poschners, bei dem "die Leistungsbilanz entscheidend" sei und den Mayrhofer nach AZ-Informationen bereits mehrfach entlassen wollte, habe der Präsident über Ismaiks Standpunkt keine Kenntnis: "Noor Basha hat sich bisher klar für Poschner ausgesprochen. Die Meinung von Hasan Ismaik dazu kennen wir noch nicht. Was Noor letztendlich Hasan erzählt, das weiß ich nicht, ich bin ja nicht mit dabei." Mayrhofer sehe derzeit eine "seltsame Entwicklung, die mir nicht gefällt."

Basha hatte zuletzt geäußert, dass Ismaik sehr wohl zu Investitionen bereit wäre, aber weder Präsident, noch der Verwaltungsrat ihre Meinung ständig kundtun sollen. "Das ist lustig. [...] Wir stehen einer Investition doch nicht im Wege, wir haben ihm in jede Richtung den roten Teppich ausgerollt. Es hat keinen Grund gegeben, nicht zu investieren in den Verein. Irgendwie komme ich mir langsam ein bisschen komisch vor: Ich habe immer das Gefühl, ich muss die Firma retten, die jemand anderem gehört, der aber nicht mit mir redet."

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Jetzt hat auch Günter Netzer, Boss des neuen Investors Infront, seine Sorge um die Löwen bekundet und sein Erscheinen in München angekündigt. Mayrhofer dazu: "Das ist mir neu, aber ich muss ja auch nicht alles wissen, was bei uns passiert. Ich freue mich und bin gespannt, wenn wir die externe Meinung eines ausgewiesenen Experten hören können." Eine Expertenmeinung kann wohl keinem Verein im Profifußball schaden - den Löwen in diesen turbulenten Tagen schon gar nicht.

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