Das sagen die Löwen über Debütant Mugosa

Der neue Löwen-Stürmer Stefan Mugosa stand gegen Union Berlin zum ersten Mal im Kader der Löwen und durfte unverhofft sein Debüt feiern. "Ein Junge mit sehr viel Entwicklungspotenzial"
von  ME
Bekam aufgrund Stephan Hains Verletzung seine Chance: Sechzigs Neu-Stürmer Stefan Mugosa.
Bekam aufgrund Stephan Hains Verletzung seine Chance: Sechzigs Neu-Stürmer Stefan Mugosa. © sampics/Augenklick

München - Seine Einwechslung hätte Stefan Mugosa schon einmal fast verschlafen. Löwen-Trainer Torsten Fröhling winkte in Richtung Torwart Vitus Eicher, hinter dessen Tor in der Südkruve Mugosa seine Aufwärm-Runden drehte. Co-Trainer Collin Benjamin wedelte verzweifelt mit Mugosas Trikot mit der Rückennummer neun, um dem Neu-Löwen zu signalisieren: Komm' rüber, du kommt gleich rein!

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Mugosa sah's nicht und drehte weiter kompromisslos seine Runden. Erst nach über einer Minute und ein paar Metern von Benjamin in Richtung des Montenegriners entlang der Seitenlinie wurde dieser auf die Löwen-Pläne aufmerksam, ihn einzuwechseln. In der 36. Minute kam er schließlich für Stephan Hain ins Spiel, der sich zuvor am Knie verletzt hatte.

Nur vier Minuten später hätte er für einen Traum-Einstand sorgen können: Nach einer Flanke von Adlung kam der Ex-Lauterer per Kopf zum Abschluss, Union-Keeper Daniel Haas klärte den etwas zu laschen Kopfball zur Ecke. Später agierte Mugosa zwar engagiert, aber glücklos, holte sich in einem Luft-Duell seine erste gelbe Karte ab und vergab am Ende in aussichtsreicher Position etwas überhastet per Volleyschuss in die Wolken. Der Neuzugang konnte das torlose Remis gegen die Eisernen auch nicht verhindern.

Sein Arbeitszeugnis von Trainer Torsten Fröhling? "Mit Stefan war ich für das erste Spiel, in das er reinkommt, sehr zufrieden. Noch dazu in einer schwierigen Phase, in der es nicht gut lief. Er hat eine gute Qualität, man sieht, dass er uns weiterhelfen wird", sagte Fröhling.

Und auch vom Kapitän gab's ein Antritts-Lob: "Man hat gesehen, dass er sehr schnell ist und sich vorne aufreibt. In der ein oder andere Situation fehlt noch die Spielhärte, aber das ist ganz normal und kommt mit den Einsätzen. Dafür, dass er ins kalte Wassser geschmissen worden ist, weil Hain verletzt ausgefallen ist, hat er es ordentlich gemacht. Ich glaube, das ist ein Junge mit sehr viel Entwicklungspotenzial", sagte Christopher Schindler.

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Eine gelungene Aktion hatte Mugosa übrigens noch zu bieten - das Zuspiel auf Stürmer Rubin Okotie vor dem Elfmeter. "Schöner Pass", sagte Okotie über die Vorlage des 21-Jährigen, "die Zusammenarbeit war schon ganz gut. Es war das erste Mal, dass wir zusammengespielt haben. Aber es werden noch viele Spiele und Trainingseinheiten dazu kommen."

Gut möglich, dass Mugosa in den kommenden Spielen öfter ran darf, denn Hain hat es offenbar wieder am Knie erwischt, seiner alten Problemzone. Eine Diagnose stand am Sonntagabend noch nicht fest.

 

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