Darum werden die Löwen eine starke Saison spielen

Der TSV 1860 startet am Sonntag gegen Fürth in die neue Saison – und will nach den enttäuschenden Spielzeiten endlich durchstarten. Die AZ nennt fünf Gründe, weshalb es für die Löwen endlich besser läuft.
von  Patrick Mayer
Investiert in 1860: Der Jordanier Hasan Ismaik (r.).
Investiert in 1860: Der Jordanier Hasan Ismaik (r.). © sampics (4), R’steiner/Augenklick

München - "Wir wollen auf dem Platz bissige Löwen sein!" Kosta Runjaic ist vor dem Saisonauftakt des TSV 1860 bei Greuther Fürth am Sonntag (13.30 Uhr/live bei Sky und im AZ-Liveticker) schon auf Temperatur. Der 45-Jährige weiß um die Erwartungen in ihn und Sportchef Thomas Eichin.

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Nach zwei katastrophalen Spielzeiten, in denen Sechzig jeweils nur ganz knapp (einmal Relegation, einmal Platz 15) dem Abstieg in die 3. Liga entging, hofft man im Verein endlich wieder auf Vollgas-Fußball, auf Siege wie Löwen-Festspiele – und vielleicht noch etwas mehr. Denn: Wegen der spektakulären Neuverpflichtungen herrscht an der Grünwalder Straße diesmal Riesen-Optimismus, dass es wieder vorwärtsgeht.

Lautern-Coach: 1860 ein Geheimfavorit

Für Zweitliga-Trainer wie Kaiserslauterns Tayfun Korkut ist der TSV 1860 sogar ein Geheimfavorit. Die AZ nennt fünf Gründe, warum die Sechzger diesmal wirklich eine starke Saison spielen – und in der 2. Liga vielleicht sogar oben angreifen können.

1. Die Transfers

Kolportiert sechs Millionen Euro Ablöse gaben die Löwen für neue Spieler aus. Mehr investierte nur der VfB Stuttgart. Der Qualitätsschub ist enorm, Stefan Aigner, Ivica Olic und Karim Matmour sind entscheidende Säulen im System Runjaic.

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Auch der ausgeliehene Brasilianer Victor Andrade ist vielversprechend. Mehrfach hat er seine fußballerischen Qualitäten angedeutet, erlernt in der renommierten Schule von Benfica Lissabon. Nicht zu vergessen: Der zweite Brasilianer, Angreifer Ribamar, für 2,5 Millionen der teuerste Löwe aller Zeiten. Nur fitwerden muss er noch.

2. Der Investor

Erstmals nahm Geldgeber Hasan Ismaik ordentlich Geld in die Hand, um in die Mannschaft zu investieren. Weitere Investitionen selbst in dieser Transferperiode sind nicht ausgeschlossen. "Wenn wir nach zwei, drei Spielen der Meinung sind, dass wir noch einen Innenverteidiger brauchen, haben wir die Möglichkeit, das zu besprechen", erklärte Eichin nach seinem Antrittsbesuch bei Ismaik im Interview mit der AZ.

"Man muss immer abwägen, was Sinn macht, wenn du Spiele gewinnen willst." Für den Investor ergibt es offensichtlich Sinn, immer weitere Gelder für Sechzig freizumachen.

3. Der neue Kampfgeist

Olic, Aigner, Fanol Perdedaj und Sascha Mölders – sie haben eines gemeinsam: Sie sind allesamt Männer, die dazwischengehen. Zwar versprach Olic der AZ unlängst "schönen Fußball", doch die Vita der genannten Spieler lässt keinen Zweifel, dass sie Erfolg zur Not erzwingen wollen.

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Auffällig: Im Training geht es zur Sache, Runjaic erwartet auch, dass seine Spieler lautstark und energisch miteinander kommunizieren. Die Löwen, heißt es ja, seien ein Arbeiterverein. Und ihre Fans haben jetzt zumindest eine Ansammlung von Arbeitern auf dem Platz stehen.

4. Die Euphorie

Die Vorfreude im Umfeld ist nach den Neuverpflichtungen gewaltig. Teils zu Hunderten säumten die Anhänger der Sechzger zuletzt das Trainingsgelände an der Grünwalder Straße, geschätzt 4.000 kamen zum Fanfest. Nach AZ-Informationen werden zum Saisonstart knapp 10.000 Dauerkarten abgesetzt sein.

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Der Höhepunkt des neuen Löwen-Feelings war die Verpflichtung von Identifikationsfigur Aigner. Ein Münchner als Kapitän – das schafft großen Zusammenhalt.

5. Der Trainer und der neue Boss

Runjaic ist extrem engagiert, Eichin lebt Selbstbewusstsein vor. "Alles hat sich qualitativ verbessert. Die Verantwortlichen geben Investor Ismaik ein gutes Gefühl", meint Youngster Wittek. Runjaic arbeite sehr akribisch mit seinem Trainerteam, schildert er.

Dieses plane alle Abläufe sehr strukturiert und der Trainer setze sich immer wieder dafür ein, dass die Sachen dann auch gemacht würden. "Er ist ein guter Typ." Ein Typ, der beharrlich eine Botschaft wiederholt: Sechzig muss nach vorne schauen – und endlich die schlechten Zeiten vergessen.

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