Daniel Bierofka: Druck nach dem Abstieg des TSV 1860 "war unmenschlich"
München – Im November besuchte Löwen-Legende Daniel Bierofka erstmals seit zwei Jahren wieder ein Spiel des TSV 1860. Beim 3:2-Erfolg gegen den MSV Duisburg saß der Ex-Coach auf der Tribüne.
Nun blickt der 42-Jährige auf seine bewegte Zeit in Giesing zurück. "Verantwortung zu übernehmen heißt, nicht auf die anderen warten, sondern selbstständig aktiv zu werden", sagte Bierofka gegenüber "transfermarkt.de". Der gebürtige Münchner, der bereits in seiner aktiven Karriere für die Sechzger auflief, übernahm im Sommer 2017 den Trainerposten bei 1860.
Bierofka: Durften "nirgendwo einen Fehler machen"
Sein Einstieg gestaltete sich nach dem Zwangsabstieg in die Regionalliga Bayern aber alles andere als einfach. "Der Druck, der auf uns, und damit meine ich jeden Angestellten im Verein, in der Saison 2017/2018 lastete, war unmenschlich. Wir wussten, wir dürfen nirgendwo einen Fehler machen, sonst ist der Verein schneller weg, als wir gucken können", erklärte der Kult-Löwe.
Auch nach dem geglückten Wiederaufstieg 2018 war die Situation für Bierofka schwierig. In ihm herrschte "eine innere Leere", so die Löwen-Legende: "Über fast ein Jahr mit einem permanenten Existenzdruck leben zu müssen, das schlaucht immens."
Im November 2019 trennten sich die Wege und Bierofka heuerte bei Wacker Innsbruck an. Seit Oktober 2021 ist er nun vereinslos – gut möglich also, dass die Vereinslegende in Zukunft noch das ein oder andere Mal im Grünwalder Stadion auf der Tribüne zu sehen sein wird.