Cassalette: "In the middle of nowhere"

München - Am Montagvormittag sind die Löwen noch einmal zusammengekommen. Retter Daniel Bierofka, Aushilfscoach Denis Bushuev, Sportchef Oliver Kreuzer und die Spieler - danach ging's in den gut vierwöchigen Urlaub: Die Spieler starten diesen mit einem Kurztrip nach Mallorca.
Und auch 1860-Präsident Peter Cassalette reist mit seiner Frau auf die Insel. "Ich denke, den Urlaub können wir alle jetzt brauchen. Wir sind in Llucmajor, 12, 20 Minuten von Palma entfernt, bei Freunden auf einer Finca. Dort kann man wunderbar abschalten, das ist 'in the middle of nowhere'", sagt Cassalette der AZ - passt zu seinen Saisonzielen mit den Löwen für die kommende Spielzeit, wo man ohne jegliche Abstiegssorgen gerne eine Spielzeit im Niemandsland der Tabelle verbringen würde.
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Die 1:2-Pleite im letzten Saisonspiel beim FSV Frankfurt, vom Oberlöwen als "ärgerlich" bezeichnet, machte den Löwen dabei einen kleinen Stirch durch die Rechnung: Weil die Sechzger noch auf Tabellenplatz 15 abrutschten, droht im DFB-Pokal nun ein schwerer Gegner, zudem gibt's rund 450.000 Euro aus dem TV-Topf.
Gleich doppelt Geld verloren
Und, so Cassalette: "Für die Pyro-Show müssen wir sicherlich eine Strafe zahlen. Es ärgert uns, dass wir in diesem Spiel gleich doppelt Geld verloren haben. Das hätten wir lieber in den Kader oder in unsere Jugendarbeit gesteckt", erklärte er. Man müsse die Saison aber abhaken, gerade angesichts der Tatsache, dass sie für 1860 auch mit dem Absturz in die Drittklassigkeit hätte enden können.
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"Es hätte auch anders ausgehen können. Ich bin froh, dass wir nicht wieder in die Relegation mussten, hätte auch nicht gerne gegen Würzburg (Dritter der Dritten Liga, d. Red.) gespielt. Die haben einen wahnsinnigen Lauf, so eine Mannschaft muss man erst mal schlagen. Aber wir können und müssen die Saison jetzt abhaken und zurücklassen", so Cassalette, der seinen Urlaub im Relegationsfall nach eigener Aussage "natürlich sofort unterbrochen" hätte. Nach der vorzeitigen Rettung wird es ihm im mallorquinischen Niemandsland wohl etwas leichter fallen, die Abstiegssorgen hinter sich zu lassen.