Bierofka: Was für den Löwen-Trainer "respektlos" ist
München - Der eine ist Rekordtrainer, der andere als Übungsleiter noch grün hinter den Ohren. Benno Möhlmann, bis letzte Woche Trainer des TSV 1860, musste Platz machen für Daniel Bierofka. Man glaubte nicht mehr daran, mit dem erfahrenen Coach den Klassenerhalt zu packen, erklärte Sportchef Oliver Kreuzer.
Nun bauen die Löwen zwar auf einen unerfahrenen Mann, der erst seit Februar 2015 Cheftrainer der U21 ist und zuvor nur in der Löwen-Jugend coachte, als Ex-Spieler kennt Bierofka die Sechzger allerdings so gut wie kaum ein Anderer.
Mit dem 1:0 gegen Eintracht Braunschweig hat Bierofka sein Debüt als Profi-Coach erfolgreich hinter sich gebracht und sieht die Chancen im Abstiegskampf leicht verbessert: "Es ist immer noch alles möglich - drinbleiben, Relegation oder direkt absteigen. Klar, wenn du gewinnst, ist die Stimmung besser, du hast Glücksgefühle und mehr Selbstvertrauen. Das müssen wir transportieren nach St. Pauli." Dort kämpfen die Löwen am Freitagabend (18.30 Uhr, AZ-LIveticker) um die nächsten wichtigen Punkte.
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Bierofka spricht auch über seinen Vorgänger, nicht aber über dessen Verfehlungen: "Ich rede nicht über andere Trainer, das ist respektlos", sagte Bierofka auf die Frage, was zuletzt - und damit unter Möhlmann - nicht gut gelaufen sei bei 1860. Bierofka habe sich mit dem 61-Jährigen, der nach dem bitteren 1:2 bei Schlusslicht MSV Duisburg gehen musste, schon während seiner Tätigkeit als U21-Trainer öfter ausgetauscht, "Benno war ein angenehmer Gesprächspartner."
Als sich Möhlmann vor einer Woche von der Mannschaft verabschiedete und viel Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt wünschte, habe er auch mit Bierofka gesprochen. Seitdem habe es keinen Kontakt mehr gegeben.