Berliner 1860-Fanklub appelliert an Löwen-Fans: "Steigt bitte nicht am Hauptbahnhof aus"
München - Der brutale Angriffskrieg von Wladimir Putin auf die Ukraine hat innerhalb von zwei Wochen die größte Flüchtlingsbewegung in Europa seit dem zweiten Weltkrieg ausgelöst. Nach Angaben der UN Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR haben sich schon jetzt mehr als zwei Millionen Menschen dazu entschieden, das Land zu verlassen, um anderswo Schutz zu suchen.
Wie viele andere Länder zeigt sich auch Deutschland solidarisch und bietet Geflüchteten unbürokratische Hilfe an. Die meisten davon führt ihre Route über die polnisch-ukrainische Grenze gen Westen nach Berlin. Am dortigen Hauptbahnhof kamen in den vergangenen Tagen täglich mehr als 10.000 Menschen an, die vor dem Schecken des Krieges geflohen sind.
Am Berliner Hauptbahnhof spielen sich bedrückende Szenen ab
Weinende Kinder, Frauen, alte Männer, teilweise mit ihren Haustieren. Es sind bedrückende Bilder, die dennoch nur einen kleinen Eindruck dessen vermitteln, welches Leid in der Ukraine herrscht.

Am Freitagabend ist der TSV 1860 in der Hauptstadt zu seinem Auswärtsspiel bei Viktoria Berlin zu Gast (19 Uhr/Magenta Sport und im AZ-Liveticker). Wie immer werden die Löwen auch zum Start ins Wochenende von zahlreichen Fans begleitet, insgesamt werden es wohl mehr als 1.700 sein.
Damit es am derzeit ohnehin schon chaotischen Hauptbahnhof nicht zum Aufeinandertreffen zweier Realitäten kommt, die unterschiedlicher kaum sein könnten, bittet der Berliner 1860-Fanklub "Hauptstadtlöwen" die auswärtigen Fans, an anderen Bahnhöfen auszusteigen.
Lustige und gut gelaunte Löwen und ukrainische Kriegsflüchtlinge, die tagelang um ihr Leben gezittert haben. Das wäre für keine der beiden Seiten schön!
Löwen-Fans sollen am Gesundbrunnen oder Ostbahnhof aussteigen
"Aufgrund der aktuellen Lage bitten wir euch, den Ausstieg am Berliner Hbf zu unterlassen. Dort würden ansonsten heute Welten aufeinanderprallen, die momentan einfach nicht zusammenkommen sollten", heißt es in einem Kommentar unter einem Facebook-Post des TSV 1860.
"Lustige und gut gelaunte Löwen und ukrainische Kriegsflüchtlinge, die tagelang um ihr Leben gezittert haben. Das wäre für keine der beiden Seiten schön! Steigt deshalb bitte entweder am Gesundbrunnen oder am Ostbahnhof aus", so die Bitte.
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