Bald Vize-Präsident beim TSV 1860: Keiner kennt die Ismaik-Verträge besser als Karl-Christian Bay

Nach dem Rücktritt von Hans Sitzberger besetzt der TSV 1860 e.V. dessen Posten als Vizepräsident neu und schlägt einen seit Jahren in Gremien aktiven Kandidaten als Nachfolger für Heinz Schmidt vor.
Ruben Stark
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Archivfoto von der 1860-Mitgliederversammlung 2015: Vizepräsident Heinz Schmidt, Präsident Sigi Schneider und Vizepräsident Karl-Christian Bay.
Archivfoto von der 1860-Mitgliederversammlung 2015: Vizepräsident Heinz Schmidt, Präsident Sigi Schneider und Vizepräsident Karl-Christian Bay. © Christina Pahnke / sampics

München - So sieht die Führungscrew also aus, mit der Präsident Robert Reisinger den TSV 1860 künftig durch die oft unruhigen und manchmal sogar tosenden Giesinger Gewässer steuern will.

Karl-Christian Bay (54) und Norbert Steppe (55) sollen an der Seite des e.V.-Kapitäns auf der Kommandobrücke stehen, der eine, Bay, ab Frühsommer anstelle von Heinz Schmidt, der andere, Steppe, nimmt per sofort die Position des zurückgetretenen Hans Sitzberger ein.

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Der Mitgesellschafter stellt damit die gewünschten Weichen für die nahe Zukunft, denn bei der Mitgliederversammlung im Juni müssen beide Kandidaten noch gewählt (Bay) beziehungsweise bestätigt (Steppe) werden, und Reisinger erhält zwei Unterstützer, die man durchaus als linientreu einordnen darf.

Dass der eine neue Vizepräsident, Steppe, bisher im e.V.-orientierten Verwaltungsrat saß und der andere, Bay, für den e.V. als Abgesandter dem Aufsichtsrat angehört, unterstreicht diesen Eindruck.

Bald-Vize Karl-Christian Bay gilt als intimer Kenner der Struktur mit Ismaik

Doch Doppelfunktionen sind im für die breite Öffentlichkeit ziemlich undurchsichtigen und komplizierten Löwen-Konstrukt seit Jahren kein übermäßig problematischer Umstand und andererseits womöglich gar von Vorteil, weil das Wissen um die verschlungenen Entscheidungswege und Strukturen das Verständnis sowie die Anpassungszeit elementar verkürzen.

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Vor allem Bay ist ein intimer Kenner der Gemengelage, gehörte er in der Vergangenheit bereits allen entscheidenden Gremien bei Sechzig an, hat zudem Erfahrung in seiner künftig geplanten Rolle. Zu turbulenten Zweitligazeiten war er 2015 kommissarisch Vizepräsident unter Übergangspräsident Siegfried Schneider.

Es heißt, keiner wisse besser über den Kooperationsvertrag mit dem zweiten Gesellschafter HAM und Hasan Ismaik Bescheid als der versierte Wirtschaftsprüfer, der auch ein passender Nachfolger für Schatzmeister Schmidt (63) ist, den berufliche Zwänge aus dem Präsidium scheiden lassen.

Nobert Steppe ersetzt Hans Sitzberger – diese Causa sorgte auch intern für Wirbel

"Es war mir stets eine Ehre für den TSV 1860 München tätig zu sein. Dem Verein bleibe ich immer eng verbunden", kommentierte Schmidt seinen Rückzug, von dem die AZ bereits vor Wochen berichtet hatte. Schmidt werde den Verein weiter in beratender Rolle unterstützen, so wie es dessen Zeit zulasse, hieß es noch.

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Die Personalie Steppe dürfte etwas kontroverser gesehen werden, schließlich gehört der Bauunternehmer aus Altenmünster dem Gremium an, das Ex-Vize Sitzberger (71) in den Rücktritt zwang und dabei in einer bisweilen eigenartigen Form agierte – was übrigens auch im e.V. kritische Fragen aufwarf.

Der Abendzeitung liegt ein einige Wochen altes Schreiben aus dem e.V. an den Verwaltungsrat gerichtet vor, in dem manches Handeln hinterfragt wird. Die miserable Außendarstellung in der Causa Sitzberger wird etwa ebenso bemängelt wie die finanzielle Last, die die angekündigte und später wieder gestrichene außerordentliche Mitgliederversammlung mit sich gebracht hätte.

TSV-1860-Präsident Robert Reisinger: "Kandidaten, die ich seit langer Zeit kenne"

Was die Personalien für das Binnenverhältnis mit Ismaik bedeuten, muss sich zeigen. Gerade Bay ist diesbezüglich wohl auch als Diplomat gefragt. Steppe soll sich qua Profil vorwiegend um infrastrukturelle Themen und die Amateur-Abteilungen kümmern, was auch zu Sitzbergers Aufgabengebiet zählte.

Reisinger äußerte sich erwartungsgemäß lobend zu Bay und Steppe. Sie seien "Kandidaten, die ich seit langer Zeit kenne und beide sehr schätze. Wir haben uns im Vorfeld fachlich intensiv ausgetauscht und ich begrüße es sehr, dass sich beide für das Ehrenamt im Präsidium des TSV München von 1860 e.V. zur Verfügung stellen."

Wie die Mitglieder der Löwen die beiden künftigen (Wunsch)-Vizepräsidenten bewerten, wird bei der bevorstehenden Versammlung im Zenith zu Tage treten, dann wird sich auch erweisen, welchen Anklang das Wirken des aktuellen Verwaltungsrates findet.

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30 Kommentare
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  • loewenhund am 09.03.2024 12:40 Uhr / Bewertung:

    außerdem du ganz schlauer was er gelöscht hat kannst du gar nicht sehen also schreib nix von pöbelei

  • Chris_1860 am 09.03.2024 15:27 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von loewenhund

    Gott sei Dank wurde es gelöscht, der Rest ist schon zuviel.

  • 1860biszumTode am 08.03.2024 17:39 Uhr / Bewertung:

    Hallo

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