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AZ-Zeugnisse für das Mittelfeld des TSV 1860: Problemkicker und Überraschungen

Im zweiten Teil der AZ-Zwischenzeugnisse ist das Mittelfeld dran. Ein Junglöwe liefert.
Matthias Eicher
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Wichtige Leistungsträger beim TSV 1860: Die Mittelfeldspieler Tim Rieder (l.) und Yannick Deichmann
Wichtige Leistungsträger beim TSV 1860: Die Mittelfeldspieler Tim Rieder (l.) und Yannick Deichmann © IMAGO / Kirchner-Media

München - Sie sind die Männer, die anschieben. Sie sollen die Fäden ziehen, das Spiel lesen, im richtigen Moment Tempo reinbringen oder rausnehmen. Kurzum: die Geschicke der Löwen lenken. Teil zwei der AZ-Zwischenzeugnisse – das Mittelfeld:

Tim Rieder: Lauf- und kampfstarker Stamm-Sechser

Tim Rieder, Note 3:

Sechzigs unangefochtener Stamm-Sechser, von Türkgücü zurückgeholt. Funktionierte sofort und kurbelte das Spiel der Blauen auf eine lauf- und kampfstarke Art und Weise an. Seine Schwächen: In kniffligen Spielen müsste er noch mehr den Leader geben.

Tim Rieder: Lauf- und kampfstarker Stammsechser.
Tim Rieder: Lauf- und kampfstarker Stammsechser. © IMAGO / foto2press

Quirin Moll: Zwei Kreuzbandrisse, meist Joker 

Quirin Moll, Note 5:

Der zweitligaerfahrene Routinier hat bei Sechzig zu seinem Leidwesen die Seuche bekommen. Zwei Kreuzbandrisse, immer wieder zurückgekämpft, doch immer wieder zurückgeworfen. Irgendwann hat Köllner womöglich den Glauben verloren, dass der 48-malige Zweitligaspieler nochmal richtig liefert. Zehn Saisoneinsätze, zumeist nur Joker und am Ende nicht mehr berücksichtigt.

Die Zukunft des 31-Jährigen steht in den Sternen.

Der Mann mit dem Taktstock: Sechzigs Quirin Moll lief der Musik laut Trainer Köllner hinterher, nun ist er rechtzeitig zum Saison-Finale wieder mittendrin.
Der Mann mit dem Taktstock: Sechzigs Quirin Moll lief der Musik laut Trainer Köllner hinterher, nun ist er rechtzeitig zum Saison-Finale wieder mittendrin. © sampics/Augenklick

Daniel Wein: Acht Einsätze, dreimal in der Startelf

Daniel Wein, Note 4:

Köllner bezeichnete ihn mal als "Lieblingsspieler", weil der 28-Jährige in der Defensive nahezu alle Positionen bekleiden kann. Nach schier ewiger Verletzungs-Zwangspause sollte alles besser werden. Aber: nur acht Einsätze, drei in der Startelf. Ein fitter Wein ist wertvoll für Sechzig, doch von dieser Form ist er weit entfernt. . .

Wein ist derzeit von von einer fitten Form noch entfernt.
Wein ist derzeit von von einer fitten Form noch entfernt. © IMAGO / Ulrich Wagner

Yannick Deichmann: Kämpfer und Leistungsträger

Yannick Deichmann, Note 3:

Vergangene Saison im Sommer geholt und dank seines Kämpferherzens zum Leistungsträger avanciert. Im Mittelfeld tut er sich schwerer dabei, konstant gute Leistungen abzurufen. Muss noch effektiver werden.

Immerhin: bisher drei Saisontore und zwei Vorlagen. Auch seine grundsätzlich gute Körpersprache litt zusehens, als Sechzigs vor der Winterpause im Abwärtstrend lag.

Yannick Deichmann ist dank seiner Kämpferherzens zum Leistungsspieler avanciert.
Yannick Deichmann ist dank seiner Kämpferherzens zum Leistungsspieler avanciert. © imago/Ulrich Wagner

Marius Wörl: Ein Youngster überrascht

Marius Wörl, Note 2:

Die große Überraschung in der Sechzger-Schaltzentrale. Weil die Konkurrenz nicht lieferte, warf Köllner den Youngster (18) rein. Gefiel mit seiner frechen Unbekümmertheit, aber auch seinem guten Passspiel und seiner Pferdelunge. Seine Leistungsdaten im Schnellüberblick: Debüt gegen Erzgebirge Aue (3:1), vier Startelf-Einsätze, viel Lob. Der Junge kann so weitermachen.

Marius Wörl überraschte bei seinem Debüt gegen Erzgebirge Aue.
Marius Wörl überraschte bei seinem Debüt gegen Erzgebirge Aue. © IMAGO / Ulrich Wagner

Erik Tallig: Zentral oder Rechtsaußen?

Erik Tallig, Note 4:

Als Talent geholt, verlief seine erste Saison weitaus besser als die zweite. In der Vorbereitung dann sehr formstark, um von Köllner die Neuzugänge vor die Nase gesetzt zu bekommen.

Erik Tallig kommt auf 16 Einsätze und zwei Assists.
Erik Tallig kommt auf 16 Einsätze und zwei Assists. © IMAGO / Oryk HAIST

Kommt auf 16 Einsätze und zwei Assists. Man hat das Gefühl, dass er mehr könnte, als er zeigt, wenn man ihn richtig anpackt – und seine Position findet: zentral oder als Rechtsaußen?

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Martin Kobylanski: Problemkicker statt Königstransfer

Martin Kobylanski, Note 5:

Sechzigs Königstransfer sollte er werden, stattdessen avancierte er eher zum Problemkicker. 15 Mal stand der Deutsch-Pole auf dem Rasen und lieferte je zwei Treffer und Assists. Er zeigte sich aber trotz einiger weniger Geniestreiche in vielen Spielen zu behäbig und nicht handlungsschnell genug. Auch an seinen Defensivqualitäten gilt es zu arbeiten. Nachdem Köllner ihn durch Wörl ersetzt hatte, gibt's in der Vorbereitung eine neue Chance.

Kann Kobylanski den hohen Erwartungen, die er mit der Wahl der Rückennummer zehn noch verstärkt hat, endlich gerecht werden?

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