AZ-Kommentar zum TSV 1860 München: Punktsieg für Hasan Ismaik

Der Verzicht auf eine Kündigung des Kooperationsvertrages zeigt: Investor Hasan Ismaik hat beim TSV 1860 weitaus mehr Macht, als es viele in Giesing wahrhaben wollen. Ein Kommentar.
von  Patrick Mayer
Ist seit 2011 Investor beim TSV 1860: Hasan Ismaik.
Ist seit 2011 Investor beim TSV 1860: Hasan Ismaik. © imago/Lackovic

München - Es ist ein Rückschlag für alle Gegner von Hasan Ismaik. Auf der Mitgliederversammlung des TSV 1860 im Juli hatten sie euphorisiert gefeiert. Der Antrag von Ulla Hoppen ging durch, vor einem Bruchteil der tatsächlichen Mitglieder (mehr als 20.000).

Der Auftrag hinter dem Antrag: Der Kooperationsvertrag mit dem jordanischen Investor solle binnen eines halben Jahres aufgekündigt werden, er habe mit verweigerten Zahlungen für die Drittliga-Lizenz eine Hauptpflichtverletzung begangen, lautete die Argumentation. Nun, kein halbes Jahr später, haben Präsidium und Verwaltungsrat der Löwen eine Kündigung abgelehnt.

Ismaik beim TSV 1860 immer noch mächtig

Sie sind zweifelsohne die Verlierer dieses Kräftemessens mit dem ungeliebten Investor, in das sie unverhofft gedrängt wurden. Auch, wenn sie durchdacht und mit Weitblick gehandelt haben. Aber: Ismaik ist eben doch noch viel mächtiger, als es viele in Giesing wahrhaben wollen. Seine Darlehen - kolportiert rund 70 Millionen Euro - sind ein Druckmittel, das selbst die Argumente Tradition und Hingabe entkräftet.

Die Löwen haben den Ernstfall durchgespielt und stehen nun vor einer unbequemen Realität. Jetzt müssen selbst die größten Investoren-Kritiker auf ein Entgegenkommen des Jordaniers hoffen. Ismaik ist erster Punktsieger im Streit zwischen den Gesellschaftern. Eigenen Fehlern zum Trotz. 

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