AZ-Interview: Sascha Mölders vom TSV 1860 München über das Kapitänsamt

Im AZ-Interview spricht 1860-Stürmer Mölders über den Treffer gegen Aue, seine Torflaute zuvor, die Kritik an Trainer Runjaic – und eine mögliche Ehre beim Auswärtsspiel am Samstag beim SV Sandhausen.
Interview: Matthias Eicher |
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Vom FC Augsburg an die Löwen ausgeliehen: Sascha Mölders.
sampics/Augenklick Vom FC Augsburg an die Löwen ausgeliehen: Sascha Mölders.

Im AZ-Interview spricht 1860-Stürmer Mölders über den Treffer gegen Aue, seine Torflaute zuvor, die Kritik an Trainer Runjaic – und eine mögliche Ehre beim Auswärtsspiel am Sonntag beim SV Sandhausen.

München - Sascha Mölders (31) stürmt seit Januar 2016 für den TSV 1860 München. Zuvor spielte er unter anderem für Rot-Weiß Essen, den MSV Duisburg und den FC Augsburg. Nebenbei trainiert er den Landesligisten SV Mering. Hier äußert sich Mölders im AZ-Interview.

AZ: Herr Mölders, haben Sie Michi Liendl für seinen Traumpass vor Ihrem Tor zum 4:1 gegen Erzgebirge Aue (Endstand: 6:2) einen ausgegeben?

SASCHA MÖLDERS: Ne. Eine Umarmung hat er gekriegt. Das war ein super Pass in die Spitze, das habe ich ihm auch gesagt. Der Ball kam gut, ich musste ihn nur noch mitnehmen, dann stand ich alleine vor dem Tor – und er war drin.

Auf den zweiten Saisontreffer am vergangenen Freitag mussten Sie länger warten, als Ihnen lieb gewesen sein dürfte.

Es ist doch ganz normal, dass ein Stürmer Tore schießen will. Ohne Frage: Das war ein wichtiger Treffer für mich. Aber das Allerwichtigste war natürlich, dass wir gegen Aue gewonnen haben.

Zuvor sind Sie sechs Spiele ohne Treffer geblieben. Wie sind Sie mit der Torflaute umgegangen?

Ich habe immer gesagt: Mir ist wichtig, dass wir gewinnen. Ich bin einer, der immer versucht, alles dafür zu geben. Das ist mein Job, dafür werde ich bezahlt und das mache ich mit Herz und Leidenschaft. Tore schießen ist auf jeden Fall auch nicht schlecht für einen Stürmer. Aber Statistiken sind mir völlig egal. Wenn ich kein Tor schieße und wir drei Punkte holen, geht es mir genauso gut. In der letzten Zeit war es für die ganze Mannschaft schwer. Jetzt haben wir uns endlich da rausgeholt.

Nach dem höchsten Löwen-Sieg in der Arena überhaupt verfassten Sie einen ironischen Facebook-Post und kritisierten, „dass die Leute selbst nach einem 6:2 noch meckern“. Können Sie uns das erklären?

Wir wollten gegen Aue unbedingt gewinnen. Wenn du als Fan ins Stadion gehst und Eintrittsgeld bezahlst, kannst du natürlich meckern. Aber wir haben zuhause sechs Tore geschossen. Ich glaube, es ist schon eine Ewigkeit her, dass Sechzig das mal geschafft hat. Das habe ich gemeint.

Nachwuchsarbeit: Die Löwen spielen weit oben mit

Trainer Kosta Runjaic war aufgrund der vorherigen Pleitenserie schwer in die Kritik geraten.

Ich kann nur das sagen, was ich sehe: Unser Trainer arbeitet gut, er ist sehr engagiert und stellt uns bestmöglich auf den Gegner ein. Alles andere ist nicht sein Job. Wir Spieler können und müssen unsere Leistung auf dem Platz bringen.

Sie waren nach dem Treffer ein Mann der großen Gesten: Sie haben nach Ihrem Tor den Trainer umarmt, den zuletzt nicht nominierten Michi Liendl und haben das Trikot des verletzten Victor Andrade hochgehalten. Haben Sie bewusst Zusammenhalt demonstriert?

Die Aktion mit Victors Trikot hatten wir schon zur Pause geplant, um ihm zu zeigen, dass wir für ihn da sind. Ich denke aber nicht, dass wir Zusammenhalt demonstrieren müssen – der ist sowieso gut. Wir sind ein Team, da gehören alle dazu. Der Trainer und alle Spieler. Jeder muss seinen Teil beitragen, nur so funktioniert es.

Am Sonntag soll es beim SV Sandhausen funktionieren. Wie lässt sich die kurze Erfolgsserie ausbauen?

Wir gehen ins Spiel wie immer: Wir sind motiviert, müssen von der ersten Minute an da sein. Wenn wir kämpf en und das tun, was wir können, habe ich ein gutes Gefühl.

In den letzten Spielen standen mit Felix Uduokhai, Florian Neuhaus und Kilian Jakob unerfahrene Junglöwen auf dem Platz. Was kann Routinier Mölders ihnen mitgeben?

Das sind gute Jungs, die es hervorragend gemacht haben. Ich habe ihnen gesagt, dass sie nicht abheben dürfen, sondern bei der Sache bleiben sollen. Etwas Härte kann ich ihnen mitgeben (lacht). Ich bin jetzt 31, da musst Du vorangehen und das mache ich auch.

In Sandhausen gehen den Löwen die Kapitäne aus. Lust auf die Binde?

Wenn Daniel Adlung (dritter Kapitän, d. Red.) spielt, ist ohnehin alles klar. Ich brauche keine Binde, um Verantwortung zu übernehmen. Aber wenn der Trainer das möchte, dann gerne.

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