Stadtrat macht Weg frei für Ende des MVV-Kombitickets

München - Hinter verschlossenen Türen hat der Stadtrat am Mittwoch nach AZ-Informationen das Ende des MVV-Kombitickets auf den Weg gebracht. Die Löwen sind damit – zunächst für eine Saison – nicht mehr verpflichtet, Geld an den MVV abzuführen und damit die Anfahrt mit dem ÖPNV mit den Eintrittskarten für Spiele zu verknüpfen. Grund ist die Einführung des 49-Euro-Tickets, das das Kombiticket redundant macht.
TSV 1860 spart MVV-Kosten, doch die Stadionmiete steigt exorbitant
Sechzig kann so bei gleichbleibenden Eintrittspreisen nach Angaben aus dem Rathaus wie berichtet etwa 300.000 Euro einsparen. Für die Variante hatten sich neben Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) auch alle großen Fraktionen eingesetzt. Letztlich beantragten die Grünen, die SPD, die CSU, die FDP und die Linkspartei gemeinsam, die Löwen so zu entlasten.
Die Kaltmiete hingegen steigt wie berichtet exorbitant an – hier sieht man in der Stadtverwaltung rechtlich keine Möglichkeit, die Kosten zu senken.
Mieterhöhung: 1860-Geschäftsführer Pfeifer spricht von "bedrohlicher Situation"
"Durch die angekündigte Erhöhung der Mietkonditionen für das Grünwalder Stadion zeichnete sich eine bedrohliche Situation für den TSV 1860 München ab, die durch den heutigen Beschluss der Vollversammlung des Stadtrats dankenswerterweise abgemildert wurde", teilt Sechzigs kaufmännischer Geschäftsführer Marc Nicolai Pfeifer mit: "Wir sind der Stadtspitze, dem Stadtrat und allen Fraktionen sehr zum Dank verpflichtet, dass die Sportstadt München uns in diesem Punkt entgegengekommen ist und somit dem TSV 1860 München durch diese Entscheidung mehr Luft zum Atmen gibt."
Dennoch gehe es "für uns weiter fleißig zu bleiben und wirtschaftliche Erfolge zu erzielen, denn insgesamt bedeutet die Veränderung der Mietkonditionen im Stadion an der Grünwalder Straße, trotz der heutigen positiven Entscheidung, nach wie vor einen signifikanten Mehraufwand für den TSV 1860 München und seine treuen Fans".