AZ-Analyse, Teil 1: So stark ist der Löwen-Kader wirklich

München - Haben die Löwen ein Torhüter-Problem oder mit dem Transfer von Gabor Kiraly alles richtig gemacht? Die AZ nimmt die Situation zwischen den Pfosten unter die Lupe.
Die Kandidaten: Stefan Ortega, Vitus Eicher, Michael Netolitzky.
Der Platzhirsch: Ortega ist nach dem Abgang von Gabor Kiraly die unangefochtene Nummer eins. Diesen Status hat er nicht einfach nur geerbt, sondern sich erarbeitet. Seine in der Vorbereitung noch schwachen Leistungen hat er auf hohem Niveau stabilisiert. Schwache Spiele wie gegen Braunschweig sind die Ausnahme.
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Sein Problem: Er hat noch nicht die Ausstrahlung einer großen Nummer eins, die der Abwehr das Gefühl gibt: "Egal, was passiert, ich bin da." Das jedoch von einem 21-Jährigen zu verlangen, ist zu viel des Guten. Diese Ausstrahlung muss er sich erst erarbeiten. Das geht nur über konstant gute Leistungen und über das Vertrauen des Trainers, der Mitspieler und des Vereins. Dieses Vertrauen ist vorhanden.
Der Ersatz: Vitus Eicher und Michael Netolitzky sind kein gleichwertiger Ersatz für Ortega. Eicher zeigte im Testspiel gegen den Club Nacional zwar, dass er seine Stärken hat. Fällt Ortega aber länger aus, haben die Löwen ein Problem.
Fazit: Die Löwen haben einen talentierten und vielversprechenden Torhüter als Nummer eins. Bleibt er gesund und entwickelt er sich derart schnell weiter wie bisher, hat Ortega das Potential zu einem der besten Keeper des Bundesliga-Unterhauses. Auf Sicht könnte er zu einem der Schlüsselspieler im Löwen-Kader heranwachsen. Hinter Ortega klafft allerdings ein Loch, das eine Gefahr mit sich bringt.
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