AZ-Analyse: Okotie und Ortega sichern Punkt für Sechzig

Der TSV 1860 hat am 22. Spieltag gegen den VfL Bochum ein 1:1-Unentschieden erkämpft. Vor allem zwei Akteure der Löwen sicherten am Ende einen Punktgewinn, mit dem die Möhlmann-Elf nach dem Spielverlauf zufrieden sein muss - die AZ-Spielanalyse.
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Am Ende gabs einen Zähler für beide: Der TSV 1860 stemmte sich, hier Rubin Okotie und Christopher Schindler, gegen Bochums Keeper Manuel Riemann und eine Pleite.
sampics/Augenklick Am Ende gabs einen Zähler für beide: Der TSV 1860 stemmte sich, hier Rubin Okotie und Christopher Schindler, gegen Bochums Keeper Manuel Riemann und eine Pleite.

München – Sie lieferten die richtige Reaktion auf das 0:3-Debakel bei Union Berlin, sie führten – und dennoch reichte es für die Löwen im Heimspiel am 22. Spieltag gegen den VfL Bochum nur zu einem Remis.

Das Spiel: 1:1 hieß es am Schluss, und das Unentschieden war gerecht. Die Löwen begannen in einem spannenden und umkämpften Spiel forsch, stemmten sich spürbar gegen die nächste Enttäuschung im Abstiegskampf. Die Löwen bekamen zwischendurch immer wieder zu spüren, dass sich eine so starke Zweitliga-Mannschaft wie Bochum nicht dauerhaft vom Tor fernhalten lässt, aber am Ende verdienten sich die Sechziger zumindest einen Teilerfolg – und im Tabellenkeller bleibt vorerst alles beim Alten.

Die Tore: Rubin Okotie war es, der die Torflaute beendete: Nach einer Ecke von Michael Liendl erzielte der freistehende Löwen-Torjäger per Kopfball in die lange Ecke seinen siebten Saisontreffer (36.). Der Ausgleich folgte eine Minute vor der Pause: VfL-Stürmer Simon Terodde legte den Ball auf Marco Terrazzino ab, der aus der zweiten Reihe abzog. 1860-Kapitän Christopher Schindler warf sich in den Schuss und fälschte diesen unglücklich ab – der Ball flog in hohem Bogen an den rechten Innenpfosten und von dort ins Tor.

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Die Szene des Spiels: Benno Möhlmann tauschte zur Winterpause seine Torhüter: Der bisherige Stammkeeper Vitus Eicher musste weichen, Stefan Ortega avancierte zur neuen Nummer Eins. Und gegen Bochum zum Elfmetertöter: Ortega hielt den Strafstoß von Novikovas (Stahl hatte Haberer zuvor von den Beinen geholt) und sicherte seinem Team dadurch einen wichtigen Punkt.

Das war gut: Möhlmanns Rezept mit der Doppelsechs um Kai Bülow und Dominik Stahl ging auf: Seine Mansnchaft stand etwas sicherer als zuletzt und ließ weniger Chancen zu, allerdings auch auf Kosten eigener Möglichkeiten - die waren eher Mangelware. Körpersprache und Leistung der Löwen zeigten aber: Wir wollen nicht absteigen! Nach dem bitteren 0:3 bei Union Berlin hatte Sportchef Oliver Kreuzer unter der Woche eine Reaktion gefordert. Diese war gegen die Bochumer zu erkennen. Eine solche Einstellung muss auch im nächsten Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf an den Tag gelegt werden.

Das war schlecht: Der Ertrag. Reaktion gezeigt, in Führung gegangen und am Ende doch nicht gewonnen. Schon wieder nicht. Die Pokalpleite gegen ebenjene Bochumer mit einbezogen haben warten die Löwen seit nunmehr acht Spielen auf einen Sieg. Mit dem Remis hat 1860 im Abstiegskampf nichts verloren, aber eben auch nichts gewonnen. Weil Duisburg und Paderborn ebenfalls jeweils einfach punkteten, hat sich an der Ausgangs-Situation nichts geändert – und die Löwen müssen weiter drei Punkte auf das Team von Startrainer Stefan Effenberg aufholen. In dieser Hinsicht entging der Möhlmann-Elf mit dem Bochum-Spiel somit eine weitere Chance. Bleiben noch 12.

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Das sagt Löwen-Trainer Benno Möhlmann: „Ich denke, dass wir mit dem Punkt absolut zufrieden sein sollten. Wir haben gegen einen VfL gespielt, der insgesamt etwas sicherer war in seinem Kombinationsspiel und in seinen ganzen Abläufen selbstbewusster aufgetreten ist. Wir haben versucht, es denen schwer zu machen, indem wir kompakt im Zentrum gestanden sind. Für uns war schon blöde, dass kurz vor der Halbzeit dieses unglückliche Tor gefallen ist. Ich halte es für ein gerechtes Ergebnis vom ganzen Spielverlauf. Wir sind damit wieder in der Spur und müssen in den nächsten Spielen sehen, dass wir die Spur halten und vielleicht etwas breiter und sicherer machen.“

Stimmen zum Spiel: "Punkt ist natürlich zu wenig"

Das sagt Bochum-Trainer Gertjan Verbeek: „Wenn ich meine Mannschaft beurteilen muss, finde ich, dass wir in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt haben, in der zweiten Halbzeit ein bisschen besser. Aber es war nicht gut genug für drei Punkte. Das Tempo war nicht gut. Wir haben eigentlich noch Glück, dass wir 1:1 in die Kabine gehen durch einen glücklichen Schuss mit der Innenseite. Ich hatte gar nicht die Ahnung, dass es ein Tor war. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht und mehr nach vorne spielt.“

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