Stimmen zum Spiel: "Punkt ist natürlich zu wenig"
München - Zwar haderten die Löwen nach der Partie mit der vergebenen Chance auf drei Punkte gegen den VfL Bochum - doch insgesamt wussten die Gastgeber, dass sie die Partie auch hätten verlieren können.
Lesen Sie hier die Stimmen zum 1:1 des TSV 1860 gegen den VfL Bochum.
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Benno Möhlmann (TSV 1860): "Ich denke, dass wir mit dem Punkt absolut zufrieden sein sollten. Wir haben gegen einen VfL gespielt, der insgesamt etwas sicherer war in seinem Kombinationsspiel und in seinen ganzen Abläufen selbstbewusster aufgetreten ist. Wir haben versucht, es denen schwer zu machen, indem wir kompakt im Zentrum gestanden sind. Für uns war schon blöde, dass kurz vor der Halbzeit dieses unglückliche Tor gefallen ist. Ich halte es für ein gerechtes Ergebnis vom ganzen Spielverlauf. Wir sind damit wieder in der Spur und müssen in den nächsten Spielen sehen, dass wir die Spur halten und vielleicht etwas breiter und sicherer machen."
Gertjan Verbeek (VfL Bochum): "Wenn ich meine Mannschaft beurteilen muss, finde ich, dass wir in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt haben, in der zweiten Halbzeit ein bisschen besser. Aber es war nicht gut genug für drei Punkte. Das Tempo war nicht gut. Wir haben eigentlich noch Glück, dass wir 1:1 in die Kabine gehen durch einen glücklichen Schuss mit der Innenseite. Ich hatte gar nicht die Ahnung, dass es ein Tor war. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht und mehr nach vorne spielt."
Über den verschossenen Elfmeter: "Ich finde, dass - wenn man aufsteigen will, was in Bochum so gerufen wird - man Leute haben, die Verantwortung übernehmen. Bei Strafstößen ist bei uns der Erste Simon Terodde. Dann kommt einer nach und sagt, ich fühle mich gut, lass mich den nehmen. Das verstehe ich nicht, das ist amateurhaft. Dafür haben wir Absprachen gemacht."
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Dominik Stahl (TSV 1860): „Ich denke, dass wir als Mannschaft gut gearbeitet haben, nicht den schönsten Fußball gespielt haben. Abstiegskampf ist kein Hurra-Fußball nach vorne. Das ist in unserer Situation auch nicht erforderlich. Wir haben versucht, aus den Fehlern der letzten Spiele zu lernen. Das haben wir gut gemacht, sind in Führung gegangen und kriegen dann so ein saublödes Gegentor. Wir haben dann trotzdem weitergemacht. Tego hält den Elfmeter super, am Schluss haben wir die Möglichkeit, einen Lucky-Punch zu landen. Das braucht es in so einer Situation, das haben wir leider nicht geschafft. Von der Leidenschaft und vom Willen her – manche Spieler waren mit Krämpfen am Boden – kann man uns nichts absprechen. Der Punkt bringt uns in unserer Situation nicht so weiter. Wir versuchen, weiter zu arbeiten und das Gute aus dem Spiel mitzunehmen.“
Rubin Okotie (TSV 1860): „In unserer Situation zählen nur Siege. Deswegen ist ein Punkt natürlich zu wenig. Natürlich war es wichtig, dass wir ein Tor schießen. Das war ein guter Zeitpunkt, aber dann kriegen wir vor der Halbzeit das 1:1. Das ist in unserer Situation natürlich ein Schlag ins Gesicht. Mit einem 1:0 in die Halbzeit zu gehen, wäre für unser Selbstvertrauen sehr gut gewesen. In unserer Situation müssen wir nur auf uns schauen und die Punkte holen. Es ist unser Glück, dass Paderborn auch nicht gewinnt.“
Über die Systemumstellung: „Wir haben heute versucht, kompakter und defensiver zu stehen. Das ist uns gut gelungen. Definitiv war es heute schwieriger, wenn du nur mit einem Stürmer spielst. Aber unsere Aufgabe war heute, kompakt zu stehen und versuchen, so wenig wie möglich zuzulassen. Das war der Grundgedanke.“
Über die Rotation im Sturm: „Das ist die Entscheidung vom Trainer. Wir Spieler müssen lernen, das zu akzeptieren und wenn man die Chance kriegt, sein Bestes zu geben.“
Stefan Ortega (TSV 1860): "Wir wollten schon gewinnen. Ein Punkt hilft uns nicht wirklich weiter. Es ist natürlich eine Steigerung zu den letzten Spielen, weil wir da alle verloren haben. Das 1:1 ist glaube ich gerecht, jede Mannschaft hätte gewinnen können. Es ist ein bisschen enttäuschend, weil wir nach dem Elfmeter noch ein paar Möglichkeiten gehabt hatten.
Über seinen gehaltenen Elfmeter: "Das war wichtig, weil es für die Mannschaft nochmal einen Schub gegeben hat. Aber wenn man den gibt, muss man den in der ersten Halbzeit auch geben."
Über die System-Umstellung: "Das mit Kai (Bülow, d. Red.) und Domi (Stahl, d. Red.) hat uns richtig gut getan. Das sind zwei sehr lauf- und zweikampfstarke Spieler, die wir da in der Mitte brauchen.“