Altstars für die Löwen? Keine Garantie!

Der FC Bayern zeigt, wie man Ex-Spieler einbaut. Bei den Löwen, die gerade über Thomas Häßler diskutieren, hat das nicht oft geklappt.
Filippo Cataldo |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Könnte als Jugendtrainer zu 1860 zurückkehren: Ex-Löwen-Spielmacher Thomas Häßler.
sampics / Augenklick Könnte als Jugendtrainer zu 1860 zurückkehren: Ex-Löwen-Spielmacher Thomas Häßler.

München - Drei frühere Löwen-Spieler sind derzeit beim TSV 1860 in verantwortlicher Position beschäftigt: Florian Hinterberger (1990 bis 1992 bei den Löwen) als Sportchef und die beiden Aufstiegshelden von Meppen, Roland Kneißl (1988 bis 1995) als Merchandising-Chef und Matthias Imhof (1993 bis 1995) als Jugend-Boss. Nun könnte auch Thomas Häßler zurückkehren an die Grünwalder Straße. Die mögliche Rückkehr des einstigen Publikumslieblings (1999 bis 2003 bei 1860) als Jugendtrainer elektrisiert die Fans. Allein nur, weil es sich um Häßler handelt.

„Der Name Häßler alleine hilft uns nicht“, sagt dagegen Cheftrainer Friedhelm Funkel vorgemacht hat.

Was bei den Ex-Trainern Willi Bierofka, Peter Pacult, Reiner Maurer und Marco Kurz und Manager Miki Stevic relativ lange klappte, ging bei anderen – wenn überhaupt – nur wenige Monate gut:

Petar Radenkovic, Peter Grosser: Es war lange der Traum der Fans, die beiden Ikonen der Sechziger Jahre einzubinden. Radenkovic galt immer als geborener Präsidentschaftskandidat, über Grosser sagt sein früherer Mitspieler Manni Wagner bis heute, dass er bei 1860 eine ähnliche Rolle hätte einnehmen können wie Uli Hoeneß beim FC Bayern. Geklappt hat es nie. Radenkovic lebt mittlerweile vor allem in Belgrad, Grosser war jahrzehntelang Trainer und Vize-Präsident in Haching.

Karsten Wettberg: 2006 wollte der Kult-Trainer gemeinsam mit der damals neuen Fan-Initiative Pro 1860 an die Macht. Wettberg, der gefeierte Trainer von einst, sollte Präsident werden. Das Ergebnis war ein langer Wahlkampf gegen Otto Steiner, der die Fanszene entzweite. Präsident wurde am Ende Albrecht von Linde. Wettberg amtierte kurz als Vize-Präsident, dann noch kürzer als Aufsichtsrat. Heute ehrenamtlicher Scout.

Gerald Vanenburg: Der Europameister von 1988 ließ seine Karriere von 1998 bis 2000 bei 1860 ausklingen. Als Werner Lorant 2001 entlassen wurde, holten die Löwen Vanenburg als Trainer zurück. Problem nur: Vanenburg dachte, als Cheftrainer, die Löwen aber machten ihn nur zum Co-Trainer von Peter Pacult. Vanenburg blieb nur ein paar Wochen. 2004 sollte er die Löwen dann in den letzten fünf Spielen vorm Abstieg retten – und scheiterte.

Martin Max: 2003 schickten die Löwen den Torschützenkönig der Jahre 2000 und 2002 weg. Max wechselte für ein Jahr nach Rostock. Danach bot er 1860 immer wieder seine Hilfe an. Im März 2006 dann sollte er Vize–Präsident werden unter Alfred Lehner. Im letzten Moment aber wurde ihm nur ein Posten als Aufsichtsrat angeboten. Max lehnte ab: „Man war nicht ehrlich zu mir. Es macht keinen Sinn, mit diesen Leuten zusammenzuarbeiten“, erklärte er damals und wendete sich von den Löwen ab. Lebt mittlerweile wieder in NRW.

Olaf Bodden: Immer wieder versuchte der am chronischen Erschöpfungssyndrom erkrankte Stürmer nach seinem Karriere-Ende 1997 bei 1860 nochmal einen Job oder ein Amt zu bekommen. Das klappte zwar nie, aber die Löwen vergaßen Bodden nie. Am Sonntag fand nun ein Benefiz-Spiel für ihn statt.

Bernhard Winkler: Der frühere Stürmer galt immer mal wieder als Kandidat für den Aufsichtsrat. Ewald Lienen holte ihn 2009 als Co-Trainer zu 1860. 2010 übernahm Winkler die U23. Nachdem er das neue Jugendkonzept kritisierte, entließen ihn Hinterberger und der damalige Geschäftsführer Robert Schäfer 2011. Winkler brach mit den 1860-Funktionären, zum Bodden-Spiel kam er aber.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.