Alle loben Liendl - "Er ist ein super Kicker"
Der TSV 1860 hat mit veränderter Aufstellung und in einem anderen System zum Erfolg gefunden und Arminia Bielefeld am zweiten Spieltag mit 1:0 besiegt. Doch nicht nur Matchwinner Stefan Aigner bekam ein dickes Lob - ein Baustein für den Erfolg war auch Spielmacher Michael Liendl "Es ist wichtig, dass du so einen Spieler hast"
München - Läuft's bei Liendl, läuft's bei den Löwen: Diese Floskel über den österreichischen Spielmacher Michael Liendl hatte in der letzten Saison nicht nur einmal als Wahrheit herausgestellt. Der 30-Jährige hatte mit seiner größten Waffe, seinen gefährlichen Standards, einen großen Anteil am Klassenerhalt. In der laufenden Saison hätte Liendl die Löwen eigentlich schon verlassen sollen, unter Sportchef Thomas Eichin haben sich die Voraussetzungen grundlegend geändert.
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Beim 1:0 gegen Arminia Bielefeld setzte Trainer Kosta Runjaic, der Liendl in Fürth noch hatte auf der Bank schmoren lassen, zum ersten Mal auf den Österreicher - mit Erfolg: Liendl war einer der besten Spieler auf dem Platz. Daher wurde der Steirer hinterhe von allen Seiten gelobt.
"Wir wollten ein paar Sachen verändern, haben auch ein paar Sachen trainiert. Michael ist einer, der viel von der Zehnerposition aus gespielt hat. Es war klar, dass der Gegner kompakt steht. Daher haben wir ihn etwas weiter hinten aufgestellt"; erklärt Runjaic die Maßnahme, den gelernten Zehner im defensiven Mittelfeld auflaufen zu lassen: "Er hat sich die Bälle in der Tiefe abgeholt, hat Verantwortung übernommen, die Bälle gut verteilt."
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Auch Matchwinner Stefan Aigner sprach sich für Liendl aus. "Er ist ein super Kicker und Spielmacher, der Bälle spielt, die nicht jeder spielen kann. Er ist ein immens wichtiger Spieler gerade, für uns Außenbahnspieler, der den Ball mal durchstecken kann", erklärte Aigner nach dem knappen Sieg, für den er selbst hauptverantwortlich war. Liendl hatte auch nicht den Assist geliefert - ein weiter Ball von Fanol Perdedaj und eine Verlängerung von Daylon Claasen waren dem Treffer vorausgegangen.
Aber: Liendls Einsatz war dennoch ein Grund für den Erfolg. "Er hat es gut gemacht. Es ist wichtig, dass du so einen Spieler hast, der sich anbietet, immer wieder Pässe spielt, auch wenn mal einer nicht kommt", erklärte Eichin. Der Sportchef meinte damit eine Situation, als Liendl den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum verloren hatte und Bielefeld durch Holota fast in Führung gegangen wäre. Ist aber nochmal gut geangen. Somit scheint Liendl plötzlich wieder deutlich bessere Aktien zu haben - und auch weiterhin seine Bälle in der Startelf verteilen zu dürfen.
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