Adlung: "Zumindest war's spannend..."

Torsten Fröhling (Trainer 1860 München): "Ich Freude mich für die ganze Mannschaft! Das war jetzt ein ganz schlechtes Jahr für uns. Wir haben für die Zuschauer, die uns so getragen haben, das Minimalziel erreicht, dass wir nicht abgestiegen sind."
Christopher Schindler (Kapitän TSV 1860 München): Ich bin heilfroh, dass diese Scheiß-Saison endlich vorbei ist. Wir haben nicht gut gespielt, aber ab der 70. dann den Schalter umgelegt. Auf einmal flogen die zweiten Bälle alle zu uns, so konnten wir Druck aufbauen. Ich habe Freudentränen geweint. Es musste einfach alles raus, was sich so angesammelt hat in den letzten Wochen und Monaten. Es war nicht einfach, für keinen für uns und für mich im Besonderen – wenn man die Verantwortung trägt und hier zuhause ist. Für mich gab es nur eine Möglichkeit, nämlich dass wir das Ding heute irgendwie wuppen.
Daniel Adlung (TSV 1860 München): Wir haben nie die Hoffnung verloren. Es war ein schwieriges Spiel: Wir haben 70 Minuten lang fast nicht stattgefunden. Trotzdem haben wir gemerkt, dass wir immer an uns glauben. Jeder, der gesagt hat, dass wir keine Mannschaft sind und nichts auf uns gehalten hat, der hat heute die Quittung bekommen. Weil wir uns alle den Arsch aufgerissen haben, weil jeder nochmal über den Punkt gegangen ist. Wir wollten natürlich mehr agieren als reagieren, Kompliment an Kiel, die haben das sehr gut gemacht. Jetzt ist alles vorbei, aber zumindest war’s spannend…
Kai Bülow (Siegtorschütze zum 2:1 der Löwen): "Das ist so emotional gerade von allen Seiten. Ich kann es noch gar nicht wirklich glauben. 78 Minuten läuft nix zusammen, aber so ist Fußball. Das haben wir gestern auch bei Hamburg gesehen. Das Wichtige war, dass wir hier bis zur letzten Minute alles gegeben haben. Es freut mich unglaublich für den Verein, dass wir so dramatisch die Klasse gehalten haben. Gerne hätte ich das Tor schon statt meinem Eigentor in Karlsruhe gemacht, dass wir dort den entscheidenden Punkt mehr geholt hätten. Hätten wir zehn Tage mehr Urlaub gehabt. Wir sind natürlich unglaublich glücklich. Es ist gerade etwas schwierig zu kommentieren. Wir hatten sicherlich andere Ziele in dieser Saison. Dass es jetzt mit dem Klassenerhalt geklappt hat, ist natürlich etwas glücklich, aber auch ein Zeichen harter Arbeit. Wir haben die letzten acht, neun Wochen unsere Spiele unter unglaublich großem Druck bestreiten müssen. Wir sind als Mannschaft zusammengewachsen und haben es geschafft, dem Druck standzuhalten. Das zeigt, dass die Mannschaft intakt ist.
Kai Bülow (ob er das Tor in die private Videothek stellen wird): "Ja, mit Sicherheit. Ich werde es mir in den nächsten Tagen noch mehrmals ansehen. Unglaublich! Ich denke man kann das so festhalten, dass es das wichtigste Tor meiner Karriere war."
Karsten Neitzel (Trainer Holstein Kiel): "Es ist extrem bitter. Wir mussten uns nach dem Hinspiel anhören, dass wir mutlos sind. Aber die Mannschaft hat eine tolle Saison gespielt. Dafür können wir uns zwar heute nichts kaufen, aber die Mannschaft hat an Image gewonnen. Ich bin da jemand, der bis morgen Abend trauert und dann gucke ich wieder nach vorne. Dann greifen wir eben nächstes Jahr wieder an."
Manuel Schäffler (Holstein Kiel): Es ist einfach scheiße für uns. Wir haben uns so viel erarbeitet über die ganze Saison. Wenn man ehrlich ist: Die zwei Tore fallen aus dem Nichts. Egal, da müssen wir jetzt durch. Wir hätten es mehr verdient gehabt, konnten die Saison aber leider nicht krönen.