Abwehr-Juwel Michael Glück steht beim TSV 1860 vor dem Absprung: Eine Verlängerung ist aktuell nicht zu stemmen

Junglöwen-Juwel Michael Glück hat noch Vertrag bis 2025. Nach AZ-Informationen ist der TSV 1860 weit weg von einer Vertragsverlängerung – eine Ablöse würde der Verein nur noch bei einem Verkauf im Sommer kassieren.
Matthias Eicher
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Könnte die Kassen beim TSV 1860 klingeln lassen: Michael Glück.
Könnte die Kassen beim TSV 1860 klingeln lassen: Michael Glück. © Augenklick/sampics

München - Ganze 19 Saisonspiele hat er bereits absolviert für Sechzig, zwölf davon in der Startelf. Ob als Innenverteidiger oder als Rechtsverteidiger: Auf Junglöwe Michael Glück ist Verlass – und genau deshalb ist seine Zukunft auf Giesings Höhen noch ungeklärt.

Theoretisch ist die Vertragslage des 20-jährigen Abwehrspielers des TSV 1860, ganz im Gegensatz zu vielen seiner Mitspieler, scheinbar vorgezeichnet: Der Österreicher steh noch über das Saisonende hinaus unter Vertrag, konkret bis 30. Juni 2025.

Erhöhung des Etats ist beim TSV 1860 bisher nicht vorgesehen 

Was praktisch noch lange nicht heißt, dass Glück bis dahin ein Blauer bleibt, denn: Er ist Sechzigs heißeste Aktie. Angesichts der 4,5 Millionen Euro Etat der Saison 2024/25 zeichnet sich ab: Der TSV muss den Gürtel enger schnallen – zumindest, sollte nicht noch von irgendwoher ein Geldregen kommen. Investor Hasan Ismaik ist, zumindest unter der jetzigen Vereinsführung, wohl keine Option für weitere Darlehen, angesichts des Gesellschafter-Dauerzwists auch nicht für ein Sponsoring.

Eine Vergrößerung des weiß-blauen Budgets ist, wie der neue kaufmännische Geschäftsführer Oliver Mueller der AZ kürzlich sagte, nicht geplant: "Eine Erhöhung ist vom jetzigen Standpunkt aus nicht vorgesehen." Wer weiß, Standpunkte können sich bekanntlich ändern. Klar ist auch: Sechzig kann wohl nur noch im Sommer eine Ablöse für Glück aufrufen. Nach AZ-Informationen ist beim TSV noch kein Angebot für Glück eingegangen, aber einige Interessenten haben den gebürtigen Salzburger auf der Liste.

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TSV 1860: Vertragsverlängerung von Michael Glück ist derzeit nicht zu stemmen

Eine Vertragsverlängerung, die derzeit durchaus sinnvoll wäre, um Glück nicht im kommenden Jahr zum Nulltarif ziehen lassen zu müssen, ist aktuell jedenfalls weder konkret, noch finanziell zu stemmen. Stichwort Kontinuität: Würden bei 1860 zwei Gesellschafter konstruktiv zusammenarbeiten, würde wohl eine Glück-Verlängerung in Angriff genommen werden. So aber dürfte sie angesichts der Schwierigkeiten, überhaupt einen schlagkräftigen Kader für 2024/25 aufstellen zu können, schwerlich Realität werden.

Sportlich betrachtet hat 1860 Stand jetzt ohnehin gleich sechs Innenverteidiger für die nächste Spielzeit zur Verfügung: Nach der Vertragsverlängerung von Kapitän Jesper Verlaat sind neben dem Niederländer und Glück Winter-Neulöwe Max Reinthaler, Leroy Kwadwo und Junglöwe Daniel Winkler zu nennen, der als Perspektivspieler herangeführt werden soll.

Michael Glück bringt wohl nicht so hohe Ablöse wie Leandro Morgalla 

Dazu kommt noch ein Spieler und langjähriger Löwe, der im vergangenen Sommer zuerst bis 2025 verlängert hat, bevor er ein halbes Jahr später zu Drittliga-Konkurrent SC Freiburg II ausgeliehen wurde: Niklas Lang. Sechzig hat also mindestens einen Innenverteidiger zu viel, wobei Coach Giannikis neben Glück auch Kwadwo als Außenverteidiger einsetzt.

Gleichzeitig steckt Marktwertgewinner Glück (von 200.000 auf 300.000 Euro) noch im Entwicklungsprozess: Beim jüngsten 1:2 gegen Preußen Münster leistete er sich eines seiner bisher schwächeren Spiele im 1860-Trikot. Eine so hohe Ablöse wie bei Ex-Löwe Leandro Morgalla (für zwei Millionen plus Boni zu RB Salzburg) ist nicht zu erwarten, doch bekanntlich kostet es nicht, einen Spieler mal in Schaufenster zu stellen. 

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  • Chris_1860 am 27.03.2024 16:42 Uhr / Bewertung:

    Einige setzen Pfeifer immer noch den Heiligenschein auf. Aber Pfeifer hat Knöferl mehr als schlecht behandelt. Auch wenn es bei ihm sicher noch nicht für die 3. Liga reichte, hätte man ihm wenigstens in der Zweiten seine Chance geben müssen. Pfeifer stellte ihn kalt, unfair und unprofessionell.

    "Ich wollte unbedingt weiter für meine Jugendliebe 1860 spielen. Aber nach meiner Rückkehr wollte mich Jacobacci nicht haben, stattdessen wurde mir eine Vertragsauflösung aufgezwängt. Ich wollte nicht weg. Stattdessen wollte ich versuchen, über die Zweite den Schritt zurück in den Profi-Fußball zu schaffen. Dafür habe ich mir auch tagtäglich den Arsch aufgerissen. Ich war Trainingsweltmeister, aber gespielt habe ich nie. Das lag aber nicht am Frank Schmöller. Aber eine gewisse Person, die mittlerweile nicht mehr in der Vorstandschaft tätig ist (Marc-Nicolai Pfeifer, Anm. d. Red.), wollte mir Steine in den Weg legen, weil ich mich gegen die Vertragsauflösung entschied."

    Quelle: TZ vom 27.03.24

  • Kein1860Fan am 27.03.2024 17:47 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Chris_1860

    Der Fall Knöferl erinnert an das Verhalten gegenüber Lakenmacher. Jacobacci und Power haben ihn zu einer Vertragsverlängerung und anschließend Ausleihe gedrängt.

  • Kein1860Fan am 26.03.2024 18:41 Uhr / Bewertung:

    Shark: Ich will gerne Ihren Spaß aufgreifen.

    Es wäre besser gewesen, wenn Ismaik nicht so lange an MK festgehalten und zügig einer Trainerneuverpflichtung zugestimmt hätte. "Michael Köllner bleibt also ein Löwen-Trainer von Hasan Ismaiks Gnaden – so viel zum offiziellen Ergebnis, das der Krisengipfel am Sonntagabend im Mandarin Oriental hervorbrachte." (17.01.23)

    So hatte MIK während der letzten elf Spiele mit dem Team elf Punkte erzielt. Eine PPS-Quote von 1,0 steht für Abstiegsgefahr. Und Gorenzel als Trainer war leider auch ein Totalausfall. So aber wartete Ismaik, bis ihn MJ mit seinem angeblich erfolgsorientierten Ansatz inspirierte.

    Der erfolgsorientierte Ansatz von MJ endete auf dem 15. Tabellenplatz

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