Abgänge en masse: Zeugnisse für das TSV-1860-Mittelfeld

Teil III der AZ-Zeugnisse: In der Zentrale tummelten sich mit Yannick Deichmann und Marius Wörl zwei der besten Löwen der Saison, Raphael Holzhauser und Martin Kobylanski enttäuschten dagegen – und keiner hat eine Zukunft beim TSV 1860.
Matthias Eicher
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Der eine ist schon weg, der andere soll gehen: Yannick Deichmann (l.) und Martin Kobylanski vom TSV 1860.
Der eine ist schon weg, der andere soll gehen: Yannick Deichmann (l.) und Martin Kobylanski vom TSV 1860. © sampics/AK

München - Bis vor kurzem wäre der einzige "Marius W.", der sich in die Herzen der Löwenfans spielen konnte, Sechzigs scheidender Verteidiger Willsch aus dem letzten Teil der AZ-Serie gewesen. Prompt folgte im Laufe der Spielzeit 2022/23 dieser junge Wörl.

Zeugnisse für das TSV-1860-Mittelfeld

Der zweite Marius spielte frech und frei auf in der Giesinger Zentrale, als wäre er schon ewig ein (kleiner) Löwen-Strippenzieher. Wie mehrere seiner Kollegen ist er künftig auf Abwegen. Teil III der AZ-Zeugnisse – die Sechzger-Strategen.

Marius Wörl: Der Youngster rutschte noch unter Ex-Coach Michael Köllner rein und avancierte neben Leandro Morgalla zu DER positiven Überraschung. Wörl verstand es in nahezu allen seiner 18 Einsätze, sich schnell, passsicher und laufstark in der Zentrale herumzupirschen. Unter Interims-Boss Günther Gorenzel plötzlich (nahezu) raus, bei Neu-Coach Maurizio Jacobacci wieder gesetzt.

Bitter für die Giesinger, diesen schon etwas geschliffenen Rohdiamanten ohne die zuerst anvisierte Rückleihe an Zweitligist Hannover 96 zu verlieren. Körperlich und in Sachen Torgefahr (null Treffer, drei Assists) muss der 19-Jährige aber noch zulegen. Note 2

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Tim Rieder: Sechzigs Stamm-Abräumer verrichtete seinen Dienst recht zuverlässig, seine Zweikampfstärke gepaart mit Laufstärke und Biss machten ihn wertvoll für die Löwen. Allerdings länger verletzt (nur 22 Drittligaspiele wegen eines Innenbandrisses am Knie) und aufgrund seiner ruhigen Art auch nicht der große Führungsspieler. Note 3

Trauriger Abschied vom TSV-1860-Dauerbrenner Daniel Wein

Daniel Wein: Mehrere Spielzeiten in Folge galt "Vino" als Sechzigs Dauer(b)renner. Sein Abschied ist von daher relativ traurig: Ohne sich wegen seiner langwierigen Achillessehnenverletzung nochmal ins Rampenlicht spielen zu können, zog der Mann mit dem auslaufenden Vertrag nach zwölf Einsätzen mit insgesamt nur 587 Spielminuten von dannen. Mit 29 Jahren womöglich (zu) früh raus aus dem Profifußball. Note 4

Quirin Moll: Der Dachauer hätte gerne bei 1860 verlängert, wie er im AZ-Interview erklärte. Allerdings war der Abräumer dem TSV unter den aktuellen Sparzwängen zu teuer. Ohnehin konnte er nicht immer überzeugen: Zwar ist ein formstarker (und fitter) Moll für 1860 gewiss eine Verstärkung, doch zu selten brachte er dies auf den Platz. Note 4

Yannick Deichmann: Zurück zu Köllner statt Führungskraft beim TSV 1860

Yannick Deichmann: Sechzigs Kämpfernatur Nummer eins, die zum neuen Alpha-Löwen erhoben werden sollte. Dumm nur, dass Deichmann nach einer starken Saison, in der er auf diversen Positionen zumeist lieferte, den Absprung suchte und sich künftig dem FC Ingolstadt und seinem alten Förderer Köllner anschließt. Vier Tore und vier Assists sind zwar nicht überragend, seine Körpersprache aber schon. Ein Abgang, der 1860 wehtut. Note 2

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Martin Kobylanski: Selten klafften bei 1860 Erwartungen, aber auch eigene Ansprüche des Spielers und die Realität derart auseinander. Nachdem er Eintracht Braunschweig zum Aufstieg geschossen hatte, sollte der Spielmacher dasselbe mit Sechzig tun - die prestigeträchtige Trikotnummer zehn gab's auch dazu. Auf dem Rasen agierte "Koby" aber wie ein Schatten seiner selbst: zu behäbig, zu uninspiriert, nach einem Besserungsversprechen in der Winterpause verpasste er, dieses einzulösen. Soll nach AZ-Informationen trotz laufenden Vertrags gehen, um Geld für Neuzugänge frei zu machen. Note 5

Kobylanski und Holzhauser werden beim TSV 1860 zu großen Transferflops

Raphael Holzhauser: Sollte Sechzigs Winter-Toptransfer und Aufstiegs-Versicherung sein. "Mit dem Signal der Leihe von Raphael Holzhauser untermauern wir nochmals unsere Ansprüche in der laufenden Spielzeit", sagte Sport-Boss Günther Gorenzel. Holzhauser entpuppte sich aber als Fremdkörper. Der Ex-Bundesligaspieler konnte in der kampfbetonten Liga kaum Akzente setzen. Alles andere als ein Anführer. Note 5

Milos Cocic: Der Youngster durfte mehrfach schnuppern, hängen bleibt sein Treffer zum 2:2 beim FSV Zwickau, der die Saison der Sechzger beendete. Darf wohl bleiben und soll künftig mehrere solcher Chance erhalten. Note 3

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