1860 vs. Aalen: Das war gut, das war schlecht

Aalen - Aalen zeigte sich als Team, die Löwen als schlechte Chancenverwerter. Die Fans des TSV erwiesen sich als schlechte Gäste, der Trainer des VfR als stolzer Vater des Erfolgs.
Das Spiel: 0:2 - auf den ersten Blick eine unverdiente Niederlage der Löwen. Mehr Ballbesitz, bessere Zweikampfwerte. Doch Chancen hatten beide Teams. Einzig: Aalen nutzte sie, der TSV 1860 nicht. Aalen-Coach Ruthenbeck sagte, sein Team habe den Sieg mehr gewollt. Recht hatte er.
Die Tore: Beide fielen sie nach Kontern. Das 0:1 über links, das 0:2 über rechts. Bei beiden waren Ex-Löwen im Einsatz: Andreas Ludwig als Vorbereiter beim ersten, Torschütze Arne Feick beim zweiten. Die Rache der Ex.
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Szene des Spiels:Rodris Kopfball-Chance in der 79. Minute. Daniel Adlung flankte, der Spanier stand fünf Meter vor dem Tor mutterseelenalleine. Wie er den Kopfball am Tor vorbei setzte, weiß er wohl selbst nicht. Es wäre dass 1:0 gewesen. Konjunktiv.
Das war gut: Der Jubel der Aalener nach dem Führungstor. So jubelt eine Mannschaft, die sich gemeinsam einen Sieg verdient hat. Sie kamen aus allen Ecken des Platzes angerannt, warfen sich auf Torschütze Weiß und demonstrierten: Wir sind ein Team.
Das war schlecht: Die Pyro-Aktion einiger Fans des TSV 1860, die offenbar der Meinung waren, es sei mal wieder an der Zeit, dem Klub eine Strafe durch den DFB aufzuhalsen. Idioten, die nicht verstehen, dass sie ihrem Verein, den sie doch ach so sehr lieben, nur schaden. Peinlich.
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Das sagte 1860-Trainer Markus von Ahlen: "Wir waren am Drücker, wir hatten die Chancen das Spiel zu gewinnen. Die größte hatte Rodri. Die Chance musst du machen, um gegen eine so schwer zu bespielende Mannschaft wie Aalen als Sieger den Platz zu verlassen. So ist Fußball. Man läuft immer Gefahr, über einen Standard oder einen Konter auf die Verliererstraße zu kommen."
Das sagte VfR-Trainer Stefan Ruthenbeck: "Ich sehe es etwas anders als Markus von Ahlen. Wir hatten Chancen, die nichts mit Standards oder Zufall zu tun hatten. Die haben wir herausgespielt. Wir wollten den Sieg vielleicht ein bisschen mehr. Dass wir gegen eine solche Mannschaft konkurrenzfähig waren, macht uns stolz.