1860-Vize Sitzberger wehrt sich mit öffentlichem Statement gegen Vertrauensentzug

Hans Sitzberger, der Vize-Präsident des TSV 1860, meldet sich mit einem öffentlichen Statement zu Wort, nachdem er vom Verwaltungsrat des e.V. das Vertrauen entzogen bekommen hat.
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1860-Vize-Präsident, Hans Sitzberger setzt sich mit einem öffentlichem Statement zur Wehr.
1860-Vize-Präsident, Hans Sitzberger setzt sich mit einem öffentlichem Statement zur Wehr. © IMAGO/Mladen Lackovic (www.imago-images.de)

München - Nachdem der Verwaltungsrat des TSV München von 1860 e.V. ihm öffentlich das Vertrauen entzogen hat, meldet sich Vize-Präsident Hans Sitzberger am Freitag mit einem Statement zu Wort. Darin schildert er seine Sicht der Dinge und wehrt sich gegen die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Im Folgenden lesen Sie die Stellungnahme in voller Länge.

Das Statement von TSV-1860-Vize Hans Sitzberger im Wortlaut

Seit über acht Jahren bin ich Vizepräsident des TSV 1860 München, meinem Herzensverein.

Ich habe in diesen Jahren unzählige Stunden völlig selbstlos, ehrenamtlich und immer leidenschaftlich gerne für meinen Verein gearbeitet, habe so viele Menschen und Fans kennen und schätzen gelernt, habe unzählige Mitglieder und Lebenszeitmitglieder geworben und gewonnen, bin tausende von Kilometern gefahren, um unzählige Veranstaltungen zu besuchen und habe an ganz vielen Tagen auch finanziell alles gegeben, um für meinen Verein das Unmögliche möglich zu machen.

Mir ging es dabei vor allem um die Menschen, die Nähe zu den Mitgliedern, das Gefühl der Gemeinsamkeit, denn ich glaube, nur gemeinsam sind wir stark.

Völlig egal worum es ging, ich hab es von Herzen gern getan, nicht nur für den Fußball, sondern für alle Abteilungen.

Es war für mich die größte Ehre, die mir je widerfahren ist.

Sitzberger: "Man drohte mir mit öffentlicher Diffamierung"

Ich wurde vom Verwaltungsrat aufgefordert mein Amt niederzulegen. Der Grund dafür hat mit den aktuellen Anschuldigungen nichts zu tun. Man bat mich zu gehen, aufgrund einer wie ich finde, völlig nachvollziehbaren Entscheidung meinerseits. Der Verwaltungsrat sah das anders.

Man bot mir zu diesem Zeitpunkt an, mein eben beschriebenes Engagement öffentlich anzuerkennen und mich in Ehren gehen zu lassen, wenn ich meinen sofortigen Rücktritt erkläre. Man drohte mir gleichzeitig mit öffentlicher Diffamierung, falls ich das nicht tue.

Ich bin nicht zurückgetreten. Das Resultat dessen kennen wir jetzt.

Sitzberger: "Ich habe zu keinem Zeitpunkt Interna an die Öffentlichkeit gegeben"

Die gestrigen Zeitungsartikel und die öffentliche Bekanntmachung des Verwaltungsrates überraschen mich daher nur inhaltlich.

Ich habe zu keinem Zeitpunkt Interna aus vertraulicher Korrespondenz des Präsidiums an die Öffentlichkeit gegeben, weder an die Presse, noch an den Mitgesellschafter, an niemanden.

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Den Verteiler, an welchen die Email die wir alle in der AZ lesen können vor gut einem Jahr verschickt wurde, hat unser Präsident ausgewählt und leider hat er ihn nachweislich nicht ausschließlich auf das Präsidium beschränkt.

Es gibt für die Anschuldigungen des Verwaltungsrates gegen mich keine Beweise und keine Grundlage. Sie wurden plötzlich aus der Luft gegriffen. Über die Hintergründe kann ich nur mutmaßen. Ich frage mich: Von welcher Agenda soll ich das Bauernopfer werden?

Sitzberger: "Ich bin nicht dafür gemacht, Spielchen zu spielen"

Wenn ich eines mit Sicherheit sagen kann, dann ist das, dass ich zu jeder Zeit in meinem Leben immer zu 100% aufrichtig und ehrlich war. Das gereichte mir nicht immer zum Vorteil, doch das hat mich nie daran gehindert, genau das zu sagen, was ich denke: Die Wahrheit.

Ich bin nicht dafür gemacht, Spielchen zu spielen. Mir fehlt die nötige Eloquenz zur Scheinheiligkeit.

Genau aus diesem Grund sehe ich der Zukunft gelassen entgegen, wie auch immer sie aussehen mag. Ich weiß, dass ich mir nichts vorzuwerfen habe, dass ich mir selbst abends im Spiegel ins Gesicht schauen kann und dass ich mir selbst immer treu geblieben bin.

Einmal Löwe. Immer Löwe.

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49 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Kaiser Jannick am 26.01.2024 21:20 Uhr / Bewertung:

    Liebe Foristen-Kollegen,

    man kann immer Sachverhalte kontrovers diskutieren, anderer Meinung sein usw. Dafür ist der Diskussionsbereich ja auch da.

    Aber es sollte immer sachlich, ohne jedwede persönlichen Beleidigungen/Animositäten etc. abgehen.

    Wenn also immer dieselben Foristen meinen, dass es ohne derartige Zusätze wie "e.V-Lemminge", "Reisinger-Anbeter", "VR-Schergen", "GWS-Stinkstiefel" etc. nicht geht, zeigen diese nur, dass sie nicht in der Lage sind, vernünftig mit Argumenten wie Erwachsene zu diskutieren. Insofern sind solche Leute leider diskussionsunfähig.

    Und noch einmal:
    ich sehe RR durchaus kritisch, ich mag ihn persönlich gar nicht, aber er ist zum einen im Vergleich zu HAM das deutlich kleinere Übel und zum anderen ist es in diesem Fall Sitzberger, der den erweiterten E-Mailverteiler (neben den drei Präsidenten) auf seine beiden Firmen-Accounts haben wollte. Also waren die Verteiler RR, Schmidt und drei Mal Sitzberger.

    Ich wünsche uns allen einen Sieg am Sonntag!

  • Soisses1860 am 27.01.2024 13:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiser Jannick

    Ich vergleiche HAM nicht mit RR und VR. Beide Seiten sind für sich eine Katastrophe. Entsprechend muss man beide Seiten gleichermaßen angehen.

  • Chris_1860 am 26.01.2024 21:07 Uhr / Bewertung:

    Die in der AZ vom 25.01.24 thematisierte E-Mail gelangte zunächst am 08.01.24 als Screenshot über einen Vertreter der HAM in den Verteiler des Beirates der TSV 1860 Geschäftsführungs- GmbH. Dieser Screenshot wurde von einem Empfänger der E-Mail auf einem Iphone angefertigt.
    Aus dem Screenshot ist ein als „C Sitzb…“ benannter Adressat ersichtlich. Die weitere Aufklärung durch den zweiten Vizepräsidenten ergab, dass im direkten Empfängerfeld („An:“) der entsprechenden Mail ausschließlich die E-Mailadresse von Heinz Schmidt sowie zwei E-Mail-Adressen der Fa. AHD Sitzberger angegeben waren. Vizepräsident Sitzberger nutzte beide E-Mail-Adressen für Vereinskorrespondenz. Beide Vizepräsidenten wurden gefragt, ob sie jeweils dazu bereit sind, ihr Mobiltelefon/E-Mailpostfach punktuell zur weiteren Prüfung zu zeigen. Heinz Schmidt war hierzu bereit, Hans Sitzberger war hierzu nicht bereit. Überdies war Hans Sitzberger nicht zu einer weiteren, eigenen Aufklärung in der Fa. AHD Sitzberger bereit.

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