1860-Trainer Kosta Runjaic räumt auf: Es gibt personelle Veränderungen
München - "Wir werden gegen den VfB Stuttgart vielleicht den einen oder anderen ins kalte Wasser werfen." Kosta Runjaic überraschte am Montag wenig mit einem Satz, den sich der eine oder andere Löwen-Fan vom Chefcoach des TSV 1860 wohl schon früher gewünscht hätte.
Der 45-Jährige sprach nach der jüngsten 1:3-Pleite gegen Fortuna Düsseldorf. Bemerkenswert: Er stellte sich der Öffentlichkeit. Kein leichtes Unterfangen, bedenkt man den Riesen-Druck, der nunmehr auf ihm lastet.
Lesen Sie hier: AZ-Analyse - Fehler und Versagensängste
Vom Löwen-Trainer hatten seine Kritiker schon zu einem früheren Zeitpunkt personelle Veränderungen in der Mannschaft erwartet. Beharrlich hielt Runjaic aber auch am Sonntag an einem 4-1-4-1-System fest, um Überzahlsituationen im Mittelfeld zu schaffen und die Außenverteidiger weit vor das gegnerische Tor zu schieben, um dem Gegner mehr taktische Aufgaben zu stellen.
Die Idee war keine schlechte, die Umsetzung zeitweise jedoch katastrophal. Auch am Personal hielt er stur fest, obwohl mehrere Profis zuletzt keineswegs überzeugt hatten.
Lesen Sie hier: Das sagen die Fans zur 1860-Krise
Sie dürften sich im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart am Freitagabend (18.30 Uhr auf Sky und im AZ-Liveticker) auf der Bank wiederfinden, wenn überhaupt.
Vor allem die Defensive macht Sorgen. Hier empfahl sich der im Sommer bereits ausgemusterte Rodnei. Kai Bülow dagegen dürfte vorerst keine Option mehr sein. Der langjährige Löwen-Profi enttäuschte gegen die Rheinländer auf ganzer Linie und bekam folglich die AZ-Note 6.
Lesen Sie hier: Runjaic bittet zur Fehleranalyse
Auch Marnon Busch (AZ-Note 5) dürfte ein Streichkandidat sein, ebenso Fanol Perdedaj (AZ-Note 5), der zwar viel nach vorne versuchte, aber wieder mal dem defensiven Mittelfeld keine Stabilität verlieh - wohl auch aufgrund seiner physischen Attribute (1,72 Meter).
"Wir sind gut beraten, lösungsorientiert zu handeln und die richtigen Schlüsse aus dem Spiel zu ziehen", meinte Runjaic weiter. In punkto Aufstellung gilt das auch für den Cheftrainer selbst.