1860-Kapitän Schindler: "Es tut unglaublich weh"
München – Als die Mannschaft am Dienstagvormittag vom Lauftraining aus den Isarauen wieder an der Grünwalder Straße ankam, hingen die Köpfe. Die Entlassung von Trainer Torsten Fröhling hatte alle Beteiligten getroffen. Der Trainer war bei den Spielern überaus beliebt.
Einer, der ein besonders gutes Verhältnis zu Fröhling pflegte, und mit ihm in engem Austausch stand, ist 1860-Kapitän Christopher Schindler. Der AZ bekundete er am Dienstag mit einem emotionalen Statement sein tiefstes Bedauern, dass man Fröhling nicht mehr Zeit gegeben hat.
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"Man denkt natürlich schon daran, wenn man in der ein oder anderen Situation das Tor macht oder verhindert, ich weiß auch nicht… Man denkt daran, dass der Verein und jeder einzelne Mitarbeiter dem Trainer, der mit uns die schwere Phase in der letzten Saison durchgemacht hat, viel zu verdanken hat. Man denkt daran, dass man ihm mehr Zeit gegeben hätte. Ich kann mich da nur wiederholen", so Schindler.
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Für den 25-Jährigen kam die Beurlaubung Fröhlings zu früh. Fans und Umfeld hätten dank größtenteils guter Leistungen und einer sichtbaren Entwicklung weiter hinter Fröhling gestanden. "Es war noch nie so ruhig. Trotz so einer Punkteausbeute war es ruhig, öffentlich wie intern. Das ist auch ein Zeichen dafür, dass es eigentlich funktioniert."
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Dennoch ist sich der Kapitän bewusst: "Fußball ist nach wie vor ein Ergebnissport. Fakt ist, dass solche Mechanismen dann greifen." Auf die Frage, ob sich die Mannschaft Vorwürfe machen würde, entgegnete er: "Wir sind alles Menschen, keiner macht das absichtlich, vergibt absichtlich eine Chance. Wir sind nunmal eine junge Truppe. Vorwürfe macht sich niemand, aber es tut natürlich unglaublich weh."
Erfahrungen mit seinem neuen Trainer, Benno Möhlmann, hat Schindler noch nicht: "Das ein oder andere Mal habe ich gegen ihn gespielt, als er an der Seitenlinie stand. Aber was er für ein Typ ist, weiß ich gar nicht. Das werden wir sehen."