1860-Juwel Leandro Morgalla: "Für mich gibt es nur einen Weg – und der ist hier"

Leandro Morgalla ist der Shootingstar in dieser Drittliga-Saison. In seinem ersten großen Interview äußert sich das Supertalent des TSV 1860 zu seinem Bekenntnis zu den Löwen und spricht über den Hype um seine Person: "Ich glaube, dass es in meinem Alter ganz wichtig ist, dass man klar in der Birne bleibt."
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Top-Talent des TSV 1860: Leandro Morgalla.
Top-Talent des TSV 1860: Leandro Morgalla. © imago images/MIS

München - Kaum ein Spieler des TSV 1860 hat in dieser Saison derart konstant gute Leistungen gezeigt wie Leandro Morgalla. Mit gerade einmal 18 Jahren ist der Innenverteidiger aus der Stammelf der Löwen nicht wegzudenken und stand bis zum neunten Spieltag immer von Beginn an auf dem Platz – danach setzte ihn eine Hüftverletzung außer Gefecht.

Beim 2:0-Sieg am vergangenen Wochenende durfte er erstmals wieder von Beginn an ran, daran wird sich in den kommenden Wochen wohl auch nichts ändern. Morgalla ist an der Seite von Abwehrchef Jesper Verlaat gesetzt und beeindruckt mit einer für sein Alter außergewöhnlich abgeklärten Spielweise.

TSV 1860: Leandro Morgalla ist kein Fan vom Hype um seine Person

Vor medialen Auftritten haben die Verantwortlichen das Supertalent bislang geschützt, die Eindrücke aus den vergangenen Wochen und Monaten sind schließlich viel für einen 18-jährigen Jungspund. Nun durfte sich der U19-Nationalspieler in einem Interview mit dem "kicker" erstmals öffentlich zu Wort melden – und präsentiert sich auch am Mikrofon erstaunlich bodenständig.

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"Ich bin nicht der größte Fan davon, dass man einen Spieler so hyped, muss ich ehrlich gestehen. Man kann die Schlagzeilen nicht vermeiden, aber ich selbst mache sie ja nicht", antwortet er auf die Frage, wie er denn den ganzen Rummel um seine Person wahrnehme. "Ich glaube, dass es in meinem Alter ganz wichtig ist, dass man klar in der Birne bleibt und sich nicht ablenken lässt. Momentan läuft es gut für mich, und ich kann mich nicht beschweren. Aber das klingt ja manchmal so, als hätte ich schon alles erreicht. Das kann auch schnell schiefgehen. Deshalb blende ich das alles aus."

Leandro Morgalla erklärt: Darum habe ich meinen Vertrag beim TSV 1860 verlängert

Ende September unterschrieb das Top-Talent, das aufgrund seiner starken Leistungen auch bei einigen höherklassigen Klubs auf dem Zettel gestanden hatte, seinen Vertrag bei den Sechzgern. Für die Löwen ein Coup, schließlich binden sie einen ihrer Leistungsträger und kassieren im Falle eines Verkaufs eine Ablöse, die sich auf eine auf eine siebenstellige Summe belaufen dürfte.

Die Entscheidung, Offerten aus der Bundesliga abzulehnen und sich unter Ziehvater Michael Köllner in München weiterzuentwickeln, hat Morgalla laut eigener Aussage ganz bewusst getroffen. "Für mich war es eine einfache Entscheidung. Ich wusste, was ich will, und die Verantwortlichen bei 1860 haben sich sehr um mich bemüht. Für mich gibt es in der aktuellen Situation nur einen Weg. Und der ist hier", sagt der in Biedenkopf geborene Innenverteidiger, der parallel zum Profialltag noch eine Ausbildung an der Geschäftsstelle absolviert. Ganz bodenständig eben.

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2 Kommentare
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  • shark am 21.10.2022 17:31 Uhr / Bewertung:

    Morgalla ist für mich der "Prototyp" eines echten Löwen so wie auch Hiller.
    Beide aus der eigenen Jugend und eng verbunden mit dem Verein.
    Genau diese Spieler verdienen auch bei "Leistungsgleichheit" den Vorzug und nicht wie unter Bierofka, als Hiller auf der Bank versauerte.
    Da muss man Köllner ganz klar loben und auch jetzt mit Wörl kann sich auch etwas entwickeln

  • Kaiser Jannick am 20.10.2022 17:37 Uhr / Bewertung:

    "Ich glaube, dass es in meinem Alter ganz wichtig ist, dass man klar in der Birne bleibt."

    Genau der Satz sagt alles aus und exakt dieses Problem haben heutzutage die meisten aller hochveranlagten Jung-Talente.

    Wenn man selbst trainermäßig seit knapp 20 Jahren im Vereinsbereich unterwegs ist, fällt auf, dass es zig Hochtalentierte mit dem Fuß gibt, bei denen die Leitung zum Kopf gestört ist. Fehlende Selbsteinschätzung, Größenwahn, mangelnder Respekt/Erziehung, Geduld und der unbedingte, durch nichts zu erschütternde Wille, sich zu täglich ohne Pause zu quälen, um besser als die besten der Kollegen zu werden, sind meist die Zutaten dazu, warum es nur ganz wenige bis ganz oben schaffen. Talent haben viele, Niveau, Respekt, Erziehung, Geduld und unbändigen Fleiß in dieser zwingend nötigen Kombination die Allerwenigsten.

    Morgalla ist so einer, bei dem alles passt. Wie auch z.B. die Benders, die sich das bis heute bewahrt haben.

    Negativbeispiele sind z.B. Göktan, Gebhart, Niemann etc.

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