1860 gegen Eintracht: Das Duell der Löwen

Am Sonntag treffen die beiden Traditionsklubs in der Allianz Arena aufeinander. Beide waren in ihrer Geschichte bislang einmal Meister – und hinken aktuell den Erwartungen zurück. Der AZ-Vergleich
von  Matthias Eicher
Das Duell der Löwen - 1860 gegen Braunschweig.
Das Duell der Löwen - 1860 gegen Braunschweig. © Az-Montage | dpa

München - „Wir müssen uns ab der ersten Minute in das Spiel reinschmeißen und in jeden Zweikampf reinbeißen“, sagt Löwen-Keeper Stefan Ortega. Kämpfen, kratzen, (rein-)beißen. Wie echte Löwen.

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Im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (Sonntag, 13.30 Uhr, Allianz Arena) werden beim Kampf um drei Punkte vor allem diese Eigenschaften gefragt sein. Beide Klubs tragen den Löwen in ihrem Wappen, beide sind bisher (nicht nur in Sachen Kampfgeist) hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Die AZ macht den Löwen-Vergleich.

Löwen im Tabellen-Keller:

Der TSV 1860 ist nach dem 1:4 bei Erzgebirge Aue mit neun Zählern aus zehn Spielen auf Platz 17 abgestürzt. Braunschweig steht auf Rang elf, ist nur um zwei Zähler besser als das Team von Trainer Markus von Ahlen. „Braunschweig ist auch hinter den Erwartungen zurückgeblieben, aber eine gut besetzte Mannschaft. Das wird ein schweres Spiel“, sagt Abräumer Yannick Stark. Vor allem, weil die Eintracht am vergangenen Spieltag gegen Greuther Fürth Qualitäten zeigte, die Sechzig zuletzt vermissen ließ und nach 0:2-Rückstand noch ein Remis holte.

Trotz der Talfahrt sieht sich Trainer Markus von Ahlen nicht im Abstiegskampf: „Die Tabelle lügt nicht, aber: Die Liga ist total umkämpft. Wir hatten zuletzt nicht das Glück, das du brauchst. Das müssen wir wieder forcieren. Mir einer kleinen Serie können wir da Schritt für Schritt wieder rauskommen.“ Der Punkt geht zwar nach Braunschweig, aber: 1860 könnte mit einem Sieg vorbeiziehen.

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Löwen im Oberhaus:

Braunschweig kommt da her, wohin der TSV 1860 endlich wieder gelangen möchte – aus der Bundesliga. Nach nur einem Jahr Erstklassigkeit ging’s direkt wieder eine Klasse tiefer, während die Sechziger ihre mittlerweile elfte Zweitliga-Saison angetreten haben und trotz hoher Ziele am Tabellenende stehen. Dabei haben auch die Neuzugänge wie Ilie Sanchez und Edu Bedia, beide vom FC Barcelona aus der zweiten Mannschaft geholt, bisher nicht überzeugt.

„Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass die Spieler die Qualität haben, um uns weiterzuhelfen, dass wir unsere Ziele gemeinsam erreichen zu können“, sagt von Ahlen. Das Ziel Aufstieg? Meilenweit entfernt. Festzuhalten bleibt aber: Braunschweig war immerhin ein Jahr in der Eliteklasse. Deshalb: Punkt die die Eintracht.

Bilanz:

In 27 Partien siegten die Münchner Löwen zwölfmal, die Braunschweiger Löwen nur siebenmal. Dazu gab’s acht Unentschieden. Die Heim-Bilanz liest sich für den TSV 1860 noch deutlich positiver: In 13 Duellen stehen neun Siege, drei Remis und nur eine einzige Niederlage zu Buche.

In den letzten drei Liga-Spielen gegen Sechzig sprang für Braunschweig nur ein Zähler heraus. „Wir haben einen Plan“, sagt Trainer von Ahlen, der mit seiner Mannschaft nur eins der letzten sechs Heimspiele verlor. Nur so viel: „Wir wollen an das Heimspiel gegen Fürth anknüpfen.“ Sämtliche Vergleiche und ein Punkt gehen an den TSV 1860.

Erfolge:

Beide Teams haben jeweils eine Meisterschaft geholt: Die Löwen aus München unter dem legendären Coach Max Merkel 1966, die Meisterschale ging ein Jahr später an – Braunschweig. Zum Leidwesen von 1860, mit zwei Punkten Rückstand dahinter Vize-Meister. Mit einer weiteren Vize-Meisterschaft 1942 sowie den beiden DFB-Pokalsiegen (1942, 1964) geht der Punkt an die Grünwalder Straße.

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Fazit:

Das Duell zwischen dem TSV 1860 und Eintracht Braunschweig endet 2,5 zu 2,5. Ob’s auf dem Platz genauso kommt, wird sich am Sonntag zeigen. Ortega: „Jeder muss in den 90 Minuten alles aus sich herausholen.“ Und kämpfen wie ein Löwe.

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