Teil 3 der AZ-Serie: Halbwahrheiten auf der Piste
München - In den letzten Tagen erschienen die ersten beiden Teile der aktuellen Serie, die sich mit den gängisten Ski-Gerüchten und -Irrtümern befasst. Nachdem nun schon fast alle Themenbereiche thematisiert wurden, dreht sich im dritten und letzten Teil alles um den Skispaß mit den eigenen Kindern, die Fahrtgeschwindigkeit auf der Piste und die richtige Verwendung der Skibrille.
Lesen Sie hier den ersten Teil der Irrtümer-Serie
Ski-Irrtum Nr. 18: „Skifahren bringe ich meinem Kind selbst bei.“
Es ist soweit: Mein Kind ist alt genug und motiviert das Skifahren zu erlernen. Naheliegend ist es da, die ersten Rutschversuche gemeinsam am Übungshang in der Umgebung zu starten. Das ist auch durchaus sinnvoll: Zusammen mit Mutter oder Vater können die Kids langsam die ersten Schritte im Schnee wagen und sich an das Gleiten und neue Fahrgefühl gewöhnen. Doch ein professioneller Skikurs hat viele Vorteile, die das Kind schneller und leichter an den Schneesport heranführen!
Zertifizierte Skischulen setzen auf Sport, Spaß und Spiel und bringen sehr viel Abwechslung in den Unterricht. Ist die Freude an der Bewegung und dem Erlebnis mit Gleichaltrigen groß, sind auch Aufmerksamkeit und Lerneffekt höher. Außerdem sind wahre Profis am Werk – die ausbildeten Skilehrer kennen die besten Tricks und Kniffe, um schnell und spielerisch Fortschritte zu erzielen. Skischulen bieten überdies optimales Trainingsterrain mit Ski-Kindergärten und Seilliften. Damit steht spielerischem Lernen nichts mehr im Wege!
Bindung, Helm und Alter: Der zweite Teil der Ski-Halbwahrheiten
Ski-Irrtum Nr. 19: „So schnell bin ich doch gar nicht.“
Das eigene Tempo auf der Skipiste wird häufig unterschätzt. Selbst auf blauen Pisten sind 30 bis 40 Stundenkilometer schnell erreicht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit eines fortgeschrittenen Skifahrers beträgt in etwa 50 bis 60 Stundenkilometer. Ein Tempo, das uns im städtischen Straßenverkehr selbst über das erlaubte Limit bringen kann. Da ist Vorsicht geboten!
Vorausschauendes und rücksichtsvolles Fahren ist das A und O. Zusammenstöße oder Skiunfälle können schnell schmerzhafte Folgen haben. Ebenso wie die Geschwindigkeit, wird auch der Bremsweg oft unterschätzt. Bremswege von fünf bis zehn Meter sind auf der Piste realistisch, je nach den Bedingungen können diese Zahlen variieren.
Hier geht's zum aktuellen Schneebericht der Alpen-Skigebiete
Ski-Irrtum Nr. 20: „Eine Skibrille brauche ich nur bei starkem Schneefall.“
Gerade bei strahlendem Sonnenschein ist ein richtiger Sichtschutz ausschlaggebend: Der Schnee reflektiert die Sonnenstrahlen zusätzlich und auch die Licht-Schatten-Wechsel sind oft tückisch. Schließlich passiert ein Großteil der Skiunfälle aufgrund von Wahrnehmungsfehlern.
Doch eine Skibrille leistet mehr als das: Neben den gefährlichen UV-Strahlen schützt sie auch vor Niederschlag und Wind. Dafür ist eine geschlossene, zum Helm passende Skibrille am besten geeignet. Gerade bei Stürzen können einfache Sonnenbrillen mit Metallbügeln schnell zur Gefahr werden. Wenn Skifahrer also zur Sonnenbrille greifen, dann bitte zu einer Sportbrille mit Kunststoffgläsern und stabilem Halt.
Das waren sie also. Die aktuellen und neuen zehn Irrtümer und Halbwahrheiten rund um's Skifahren. Wer an weiteren Wintersport-"Fabeln" interessiert ist, sollte sich die vergangene AZ-Serie zu den Ski-Irrtümern ansehen (Teil 1 & Teil 2)! Die AZ wünscht Ihnen eine schöne restliche Skisaison!
<strong>Weitere nützliche Beiträge und Tipps für den Skisport finden Sie auf der AZ Ski- & Schneeseite</strong>
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