Super Bowl 51: Gaga und Gigantismus
Houston - Ein Event der Superlative, das Jahr für Jahr neue Rekorde bricht: Der Super Bowl ist die größte sportliche Einzelveranstaltung der Welt. Und wenn in der Nacht auf Montag (0.30 Uhr/ Sat. 1 und DAZN) in Houston/ Texas die Atlanta Falcons auf die New England Patriots treffen, versetzt das nicht mehr nur die USA in einen kollektiven Ausnahmezustand. Wie groß und verrückt der Super Bowl mittlerweile geworden ist, erklärt die AZ anhand ein paar Zahlen.
Fast 1.000.000.000 (eine Milliarde) Zuschauer werden das Spektakel weltweit am Fernseher verfolgen. Zahlen, mit denen nur noch das WM-Finale konkurrieren kann. Auch das Endspiel zwischen Deutschland und Argentinien 2014 sahen rund eine Milliarde Fans. 72.000 glückliche Zuschauer sind live beim Super Bowl im NRG-Stadium von Houston.
Etwa 4.800 Dollar kostet dort eine Eintrittskarte im Schnitt. Ein kostspieliges Vergnügen. Für das billigste Ticket muss man immer noch 2.000 Dollar hinlegen, direkt am Spielfeldrand werden sogar bis zu 18.000 Dollar aufgerufen. Die Schwarzmarktpreise? Unvorstellbar!
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Rund 50 Millionen Dollar geben die daheimgebliebenen Amis für Essen und Trinken aus. Vertilgt werden an diesem einen Tag geschätzt 1,25 Milliarden Chicken Wings 55 Tonnen Avocados und 4.000 Tonnen Popcorn. Dazu 120 Millionen Liter Bier. Prost!
680 Millionen Liter Wasser werden dementsprechend in der Halbzeitpause die Toilette hinuntergespült. Die Menge an Spülwasser entspricht der Literzahl, die innerhalb von drei Minuten die Niagara-Fälle hinabprasselt.
Halbzeitshow mit kleiner Verzögerung
Fünf Millionen Dollar zahlen Unternehmen – für einen Werbespot in der Halbzeitpause. Für diesen Preis bekommt der Kunde 30 Sekunden eingeräumt. Hinzu kommen Gagen für Stars, die in den aufwendig produzierten Kurzfilmchen mitwirken. Heuer dabei: Jason Statham, Peter Fonda und Ex-Footballstar Joe Montana.
Mit fünf Sekunden Verzögerung wird die Halbzeitshow ausgestrahlt. Grund dafür war der skandalöse Auftritt von Janet Jackson beim Super Bowl 2004. Die Schwester von Michael Jackson entblößte damals ihre Nippel. Zu viel für die prüden Amerikaner. Um solche Skandale zu verhindern, behält sich die Regie seitdem einen kleinen Zeitpuffer vor. In diesem Jahr liefert Lady Gaga die Show. Skandale nicht ausgeschlossen.
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1.300 Privatjets werden an diesem Sonntag in Houston erwartet. An Bord sind Millionäre und Milliardäre. Die Stadt will mit einem ausgeklügelten System sicherstellen, dass sich die armen Edelfans bei Start und Landung nicht zu lange am Flughafen gedulden müssen.
Eine Kuh beim Super Bowl?
Elf der letzten zwölf Sieger liefen in weißen Trikots auf. In diesem Jahr hatten übrigens die Falcons als erstgenanntes Team das Recht auf die Trikot-Wahl. Und sie entschieden sich für: rote Trikots. Blöd, denn die Patriots werden – richtig – in Weiß auflaufen.
80 Prozent Genauigkeit. Das behaupten zumindest die Wall-Street-Börsianer vom SuperBowl-Indikator. Der besagt: Gewinnt ein Team aus der NFC, dann steigen die Kurse im kommenden Jahr, gewinnt ein Team der AFC, geht es bergab. Wer also sein Geld in Aktien angelegt hat, sollte lieber den Falcons die Daumen drücken.
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1 zu 17.420.000 lauten nicht die Wettquoten, sondern die Chancen einer Kuh, einmal zum Spielball im Super Bowl zu werden, der besteht nämlich aus Kuhleder. Hergestellt werden die "Brote", die Tom Brady und Matt Ryan durch die Luft schmeißen, in der Stadt Ada im Bundesstaat Ohio.
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