Schneebericht: Hier fällt das weiße Gold
Der erste, richtige Schnee lässt dieses Jahr lange auf sich warten. Noch immer sind aber keine großen Flocken in Sicht und das im Dezember! Das macht vor allem den Wintersportlern zu Schaffen, die sich zu dieser Jahreszeit normalerweise schon auf der Piste tummeln. In welchen alpennahen Gebieten es demnächst schneien wird und somit die Ski- und Snowboardschuhe geschnürt werden können, verrät der aktuelle Schneebericht.
Obwohl dieses Wochenende schon die ersten Pisten per Lift erklommen werden konnten, muss der Großteil der Skigebiete noch immer in den Startlöchern verharren. Wo es in den letzten Tagen weiß geworden ist, wie es die nächste Zeit mit der Schneelage aussieht und welche Skigebiete aufmachen, zeigt der aktuelle Schneebericht vom 4. Dezember 2014!
Deutschland
Gestern fiel auch in Deutschland endlich der erste Schnee, wenn auch nur minimal, weswegen die meisten Skigebiete weiterhin geschlossen bleiben. So beispielsweise auf dem Feldberg, auf dem nur 2 cm Neuschnee gefallen sind. Die meisten deutschen Skigebiete haben ihre Saison-Eröffnung um einige Wochen verschoben und öffnen die Pisten, sobald es die Schneelage zulässt (u.a. Garmisch und Oberstdorf). Hier sollen die Lifte am 13., bzw. 21. Dezember anfangen zu laufen. Die Zugspitze ist hier die Ausnahme, auf der am Wochenende der Plattlift eröffnet wurde. Hier können auf dem Gletscher schon die ersten Abfahrten bewältigt werden, jedoch immer noch bei sehr geringer Schneelage.
Österreich
In Österreich sind die Aussichten nicht ganz so düster wie in Deutschland, wenn man nur weiß, in welche Regionen man fahren muss. Erst heute ist der letzte Schnee gefallen, wodurch man zum Beispiel am Mölltaler Gletscher (20 cm Neuschnee - jetzt eine Schneehöhe von 250 cm) bis zu sieben Pisten hinunterheizen kann. Das Skigebiet Nassfeld in Kärnten weist 35cm Neuschnee auf, weswegen die Betreiber auf einen Saisonstart in den nächsten Tagen hoffen. Zudem fiel auf dem Pitztaler Gletscher, Obertauern, Großglockner-Heiligenblut, sowie im Skigebiet Ischgl neuer Schnee, weswegen die Pisten-Eröffnung auch hier sicher nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Weiterhin relativ grün ist es am nördlichen Alpenrand, zum Beispiel im Gebiet Brixen beim Wilden Kaiser, wo der Saisonstart um ein bis zwei Wochen verschoben wurde, bis eine Besserung der Schneelage in Sicht ist (u.a. auch: Ramsau oder Patscherkofel). Ganz anders sieht es jedoch in der Region Schladming-Dachstein aus, in der schon dieses Wochenende die Pisten unsicher gemacht werden können. So startet auf der Reiteralm am 5. Dezember und auf der Planai einen Tag später der tägliche Betrieb. Am 6. Dezember eröffnet zusätzlich das Skigebiet Hochfügen seine Winter-Saison.
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Schweiz
In der Schweiz sieht es auch noch nicht rosig aus, da lediglich einige wenige Gebiete ihre Lifte für die Wintersportler geöffent haben. So beispielsweise in der Skiarena Andermatt-Sedrun, Sass Fee, Laax oder Verbier, bei denen die Schneehöhe von 280cm bis 35cm schwankt. In anderen Gebieten fiel nur wenig Neuschnee, weswegen auch hier noch weiter auf die Pisten-Eröffnung gewartet werden muss (Samnaun oder Engadin - St. Moritz). Am 6. Dezember eröffnet die Aletsch Arena und eine Woche später weitere Skigebiete in Obersaxen.
Frankreich
Auch außerhalb des deutschsprachigen Raums will sich der Schnee nicht wirklich blicken lassen. So sind in Frankreich derzeit nur vier Gebiete mit wenigen Liften in Vollbetrieb (Les 2 Alpes, Tignes, Val d'Isére und Val Throens). Weiterhin fiel in den letzten drei Tagen kein weiterer Neuschnee, weswegen zahlreiche Skigebiete ihre Saisonstarts nach hinten verschieben müssen (z.B. Chamonix oder Meribél).
Italien
Eine etwas bessere Schneelage kann Italien aufweisen, wo die Skigebiete Livigno, Bormio oder Madonna di Campiglio die ersten Lifte eröffnet haben. Außerdem fiel in den letzten Tagen einiger Neuschnee auf "dem Stiefel", so zum Beispiel in Adamello oder Cortina d'Ampezzo. Die größten maximalen Schneehöhen, die allerdings immer mit etwas Vorsicht zu genießen sind, haben derzeit Adamello Ski mit 300cm, San Domenico di Varzo mit 300cm, Macugnaga im Piemont mit 260cm und Schnalstal ebenfalls mit 260cm.
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Weitere Aussichten
Der Schnee kommt – die Frage ist nur, wann und wo?! Noch sind sich die Meterologen uneinig, wie sich die Wetteraussichten der Alpen in den kommenden Tagen entwickeln, in einem Punkt sagen sie jedoch alle das Gleiche: Der richtige Wintereinbruch ist das definitiv noch nicht! Jedoch ist etwas Besserung in Sicht, denn am Samstag soll ein Wetterumschung mit Nordföhn den nördlichen Alpenraum mit Niederschlägen versorgen. Dann könnten auch Tirol, die Zentralschweiz und das nördliche Alpenvorland Schnee bis in die Täler (500-900 Meter) bekommen. Zu Beginn der nächsten Woche soll es deutlich kälter und winterlicher werden, aber wo genau und wie viel Schnee tatsächlich fallen wird, kann man derzeit noch nicht absehen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Ski- und Snowboard-Utensilien diesen Winter nicht gänzlich im Schrank verstauben.
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