Russlands Skandal-Leichtathleten bleiben gesperrt

"Einige Voraussetzungen sind erfüllt worden, einige wichtige aber noch nicht", sagte Rune Andersen, Vorsitzender der IAAF Task Force für Russland: "Deshalb haben wir dem Council vorgeschlagen, die RUSAF nicht wieder aufzunehmen.  
sid |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die IAAF bleibt hart: Selbst die neutralen Athleten könnten ihr Startrecht verlieren.
Archivbild Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa Die IAAF bleibt hart: Selbst die neutralen Athleten könnten ihr Startrecht verlieren.

"Einige Voraussetzungen sind erfüllt worden, einige wichtige aber noch nicht", sagte Rune Andersen, Vorsitzender der IAAF Task Force für Russland: "Deshalb haben wir dem Council vorgeschlagen, die RUSAF nicht wieder aufzunehmen.

Birmingham - Russlands Skandal-Leichtathleten bleiben bis auf Weiteres suspendiert. Wie der Weltverband IAAF nach seiner Council-Sitzung am Dienstag mitteilte, werde der russische Verband RUSAF, der wegen des Dopingskandals seit November 2015 ausgeschlossen ist, nicht wieder aufgenommen.

"Einige Voraussetzungen sind erfüllt worden, einige wichtige aber noch nicht", sagte Rune Andersen, Vorsitzender der IAAF Task Force für Russland: "Deshalb haben wir dem Council vorgeschlagen, die RUSAF nicht wieder aufzunehmen. Das Council hat dem einstimmig zugestimmt."

Andersen drängt nun auf ein Meeting mit dem russischen Verband sowie mit dem Sportministerium, um wichtige Fragen zu klären. Ansonsten könnten auch die als neutrale Athleten für internationale Wettkämpfe zugelassenen Russen ihr Startrecht verlieren.

Auch ein kompletter Ausschluss Russlands aus der IAAF sei denkbar, sagte Andersen. Das nächste Council-Meeting der IAAF ist für Juli terminiert.

Coe: "Wir wollen, dass dieses Land wieder im Spiel ist"

"Es gibt keine Unklarheiten in Bezug auf die Kriterien für Russland. Wir wollen, dass dieses Land wieder im Spiel ist - aber die Welt muss wissen, dass die Athleten in einem System von festen Überzeugungen und Vertrauen agieren", sagte IAAF-Präsident Sebastian Coe (61) und kündigte zudem schärfere Regeln für die umstrittenen Nationenwechsel an.

Unter anderem sollen Athleten zukünftig drei Jahre international nicht startberechtigt sein, bevor sie für ein neues Land antreten können. Nationenwechsel vor dem 20. Lebensjahr werden verboten, nur noch ein Nationenwechsel in der Karriere soll möglich sein.

Gleichzeitig wehrte sich Coe gegen Kritik an seiner Person im Zuge des Doping- und Korruptionsskandals in der Leichtathletik. Ein Bericht eines Untersuchungsausschusses hatte festgehalten, dass der Brite den Parlamentariern zu dem Thema "irreführende" Antworten gegeben habe. Dies wies Coe zurück.

Coe hatte im Dezember 2015 ausgesagt, dass er erst durch die ARD-Berichte im Dezember 2014 von den Anschuldigungen gegen Russland erfuhr. Unterlagen legen aber den Schluss nahe, dass er schon im August 2014 davon wusste. "Dies sind Angelegenheiten von größter Bedeutung, und sie beeinträchtigen den Ruf sowohl der IAAF als auch von Lord Coe", heißt es in dem Bericht. Dieser antwortete trotzig: "Unser Sport liegt nicht in Trümmern, er ist extrem stark."

Lesen Sie hier: Lucic - So hat mir Manuel Neuers Verletzung geholfen

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.