Russisches Langlauf-Sextett bleibt gesperrt

Sechs russische Ski-Langläufer um Olympiasieger Alexander Legkow bleiben wegen möglicher Dopingverstöße bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi vorläufig gesperrt.
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Alexander Legkow gewann in Sotschi 2014 Gold über 50 Kilometer.
dpa Alexander Legkow gewann in Sotschi 2014 Gold über 50 Kilometer.

Moskau - Die sechs wegen Dopings vorläufig gesperrten russischen Skilangläufer sind mit einem Einspruch gegen ihr Startverbot bei der am Samstag beginnende Tour de Ski gescheitert.

Die Dopingkommission des Ski-Weltverbandes FIS wies einen Antrag des Sextetts um Olympiasieger Alexander Legkow zurück. Die Begründung werde den Athleten "persönlich mitgeteilt".

"Nach dem Erhalt der schriftlichen Eingaben der Athleten und der Antwort der FIS hat die Dopingkommission heute entschieden, die provisorischen Sperren aufrecht zu erhalten", heißt es in einer Mitteilung. Die Sportler dürften somit weiter an keinerlei Wettkämpfen teilnehmen.

Bei den gesperrten Athleten handelt es sich um die Creme de la Creme des russischen Langlaufs: Legkow (34), Olympiasieger 2014 über 50 km; Maxim Wylegschanin (34), Olympiazweiter 2014 über 50 km; Alexej Petuchow (33), Weltmeister 2013 im Teamsprint; Jewgeni Below (26), WM-Dritter 2013 mit der Staffel; Julia Iwanowa (31), WM-Dritte 2013 mit der Staffel; Jegenija Schapowalowa (30), ein Weltcupsieg im Sprint.

Legkow und Below hatten bereits unmittelbar nach ihrer Sperre über ihren Rechtsbeistand mitteilen lassen, dass "nur deswegen Ermittlungen eingeleitet wurden, weil sich an den Probenflaschen angeblich Spuren befinden, die auf deren Öffnung hinweisen".

Der in zwei Teilen in diesem Jahr erschienene McLaren-Report, der staatlich gelenktes Doping im russischen Sport aufdeckte, unterscheide zwischen drei Gruppen, von denen zwei dahingehend Hinweise liefern, dass die Proben manipuliert wurden oder nicht vom vermeintlich getesteten Athleten stammen.

Legkows und Belows Proben wiesen laut Angaben des Anwalts jedoch keine Auffälligkeiten auf. Zudem gehören die beiden Athleten laut Angaben des Anwalts nicht zur im McLaren-Report genannten "Duchess"-Liste von Athleten, die "unter staatlicher Kontrolle leistungssteigernde Substanzen bekommen haben sollen".

Vielmehr seien sie Teil der "Sochi Medal by Day List". Die Liste enthalte Namen von russischen Medaillen-Gewinnern oder zukünftigen Medaillen-Hoffnungen, deren Proben laut McLaren ausgetauscht wurden, "ohne dass demjenigen, der die Öffnung der Proben verfügt haben soll, bekannt war, ob die angeblich vertauschte Probe hätte positiv sein können oder nicht".

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