Nach dem Sieg in Gießen: Pesic denkt schon an Belgrad
München 43 Stunden nur blieben den Bayern, um nach ihrem schwarzen Freitag, ihrem realen Debakel gegen die Königlichen aus Madrid (67:86), sich wieder zu sammeln, die Wunden zu lecken, dann mussten sie am Sonntag schon wieder beim starken Aufsteiger Gießen 46ers antreten. Das Resultat? 87:61, Pflicht erfüllt.
Eine starke Leistung nach dem kräfteraubenden, demoralisierenden Auftritt gegen Madrid. Die Bayern auf den Punkt konzentriert, zogen Gießen mit einer 9:0-Führung schon nach vier Minuten den Zahn. Und ließen defensiv kaum etwas zu. Wichtig, sagt Trainer Svetislav Pesic. „Es ist immer schwer, wenn man freitags spielt und dann schon wieder am Sonntag. Knapp zwei Tage Vorbereitung sind nicht genug, egal ob du in Gießen oder Bamberg spielst“, erklärte er. „Aber wir müssen langsam anfangen, in der Bundesliga Spiele zu gewinnen, um für die Playoffs in eine gute Position zu kommen.“
Doch Pesic wäre nicht Pesic, wenn seine Gedanken nicht längst schon um das nächste Spiel kreisen würden. Bei seinem Lieblingsklub Roter Stern Belgrad müssen die Bayern zum Abschluss der Vorrunde gewinnen, um das Achtelfinale in der Euroleague zu erreichen. Und Pesic weiß nur zu genau, was auf sein Team zukommt. „Es ist eine spezielle Situation in dieser Halle“, sagte er: „Die spielen alle mit, die sind sehr emotional, sehr laut.“ Wollen die Bayern am Freitag die Überraschung schaffen, sind 40 Minuten mit höchster Konzentration gefragt. „Es ist genug Zeit, um sich taktisch und mental vorzubereiten“, meinte Pesic. Doch er weiß: Es wird heiß werden.