WM 2018 in Russland: Nationalspieler empfehlen sich beim Confed-Cup fürs DFB-Team

Beim Confed Cup in Russland empfehlen sich einige Spieler von Bundestrainer Joachim Löw für die Weltmeisterschaft  2018. Wer Chancen auf den WM-Kader hat.
Maximilian Koch |
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Wer darf mit zur WM 2018 in Russland? Die deutschen Nationalspieler Joshua Kimmich ("sicherer WM-Fahrer"), Niklas Süle ("in WM-Form"), Sandro Wagner ("Wackelkandidat") und Benjamin Henrichs ("Außenseiter-Chancen" - von links).
GES/Augenklick Wer darf mit zur WM 2018 in Russland? Die deutschen Nationalspieler Joshua Kimmich ("sicherer WM-Fahrer"), Niklas Süle ("in WM-Form"), Sandro Wagner ("Wackelkandidat") und Benjamin Henrichs ("Außenseiter-Chancen" - von links).

Bundestrainer Joachim Löw ist "stolz" auf sein junges Team, das beim Confed Cup im Halbfinale steht. Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland haben sich einige Spieler empfohlen. Von Joshua Kimmich bis Kevin Trapp: die AZ erklärt, wer Chancen auf Jogis WM-Kader hat.

Sotschi - Das Sieg-Jubiläum feierte Joachim Löw am späten Sonntagabend mit einem Rotwein auf der Terrasse des Teamhotels in Sotschi, am Morgen danach spazierte der Bundestrainer barfuß an der Strandpromenade am Schwarzen Meer entlang und stand für Fotos mit Fans bereit.

Es läuft für die deutsche Mannschaft bei der WM-Generalprobe in Russland – wie eigentlich immer unter Löw bei einem Turnier. Zum sechsten Mal in Folge erreichte der erfolgreichste DFB-Coach (100 Siege in 150 Spielen) mindestens das Semifinale, seit der EM 2008 war Löws Mannschaft damit immer unter den Top 4.

Am Montag gab Löw seinen Jungstars, die mit dem 3:1 gegen Kamerun souverän ins Halbfinale des Confed Cups eingezogen waren, nach einer kurzen Regenerationseinheit für den Rest des Tages frei. "Ich bin wirklich stolz auf die Jungs, wie sie das in den ersten drei Spielen gemeistert haben", sagte Löw nach dem Erfolg über den Afrikameister.

Doppeltorschütze Timo Werner freute sich wie der Rest der DFB-Delegation, dass das Halbfinale am Donnerstag (20 Uhr/ARD) gegen Mexiko erneut in Sotschi stattfindet. "Am Meer ist es immer ein bisschen schöner", sagte der Stürmer von RB Leipzig, der endgültig im Nationalteam angekommen ist: "Am Pool zu liegen und bei der Hitze mal ins Wasser springen zu können, ist schöner, als auf dem Hotelzimmer zu sitzen."

Nach drei Turnierspielen kann Werner mit seinen Kollegen entspannt zurückblicken und Bilanz ziehen.

Die AZ tut das auch. Welche Spieler weltmeisterliche Aussichten haben, wer seine Chancen auf eine WM-Teilnahme erhöht hat – und wer zittern muss...

Sichere WM-Fahrer

Joshua Kimmich war schon vor dem Confed-Cup für das Turnier 2018 gesetzt, mit Top-Leistungen und Torvorlagen wie zum 2:0 gegen Kamerun hat der Bayern-Star seinen Platz auf der rechten Abwehrseite gefestigt. Gleiches gilt für Jonas Hector auf der linken Außenbahn, auch der Kölner darf für die WM planen. Im Tor ist eine Vorentscheidung im Kampf um die Nummer zwei hinter Manuel Neuer gefallen. "Wir werden die beiden Spiele mit Marc machen", sagte Löw vor dem Halbfinale über Barcelona-Keeper Marc-André ter Stegen. Ebenfalls schon länger im DFB-Kader und mit besten WM-Chancen: Confed-Cup-Kapitän Julian Draxler, Verteidiger Shkodran Mustafi und Mittelfeld-Kämpfer Emre Can.

In WM-Form

Der sicherste Abwehrspieler des deutschen Teams ist der jüngste: Niklas Süle, Neuzugang des FC Bayern. Gegen Chile und Kamerun stand der 1,95-Meter-Mann in der Startelf – und überzeugte mit viel Ruhe und Übersicht. Süle könnte als erster Vertreter des gesetzten Gespanns Boateng/Hummels zur WM fahren, wenn seine Entwicklung so weitergeht. Gut sind die Aussichten für den von Löw geschätzten Innenverteidiger Antonio Rüdiger, Mittelfeld-Allrounder Sebastian Rudy sowie das Offensivquartett Julian Brandt, Lars Stindl, Timo Werner und Leon Goretzka – obwohl die Konkurrenz im Mittelfeld riesig ist. Dem Schalker und möglichen Bayern-Neuzugang Goretzka gab Löw vor Turnierbeginn in einem persönlichen Gespräch Tipps für die Zukunft – ein Zeichen der Wertschätzung. "Wenn er auf diesem Weg bleibt, wird es eine ganz große Karriere“, prophezeit ARD-Experte Mehmet Scholl. Was Goretzka noch fehlt, ist die Konstanz.

Wackelkandidaten

Der Confed Cup ging gut los für Sandro Wagner, mit einem Startelfeinsatz gegen Australien. Danach erhielt der Hoffenheim-Stürmer allerdings keine Spielzeit mehr, Löw probierte es mit den spielstärkeren Stindl und Werner im Angriff. Wagners WM-Nominierung wird davon abhängen, ob Löw nur einen Stoßstürmer (Mario Gomez) im Kader haben will oder zwei. Torhüter Bernd Leno muss nach seinem Doppel-Patzer gegen Australien genauso bangen wie der unsichere Matthias Ginter und das Neuling-Duo Marvin Plattenhardt und Kerem Demirbay, das gegen Kamerun durchaus gefiel.

Außenseiter-Chancen

Paris-Keeper Kevin Trapp wurde von Löw vor dem Turnier im Test gegen Dänemark für die Startelf nominiert, beim Confed Cup wird er wohl ohne Einsatz bleiben. Er und Leno müssen den starken Köln-Keeper Timo Horn fürchten, der mit dem FC in der Europa League spielt. Eher mäßig sind die Prognosen auch für die Youngster Benjamin Henrichs und Amin Younes, die von allen DFB-Feldspielern bislang am kürzesten auf dem Platz standen.

Lesen Sie hier: Löws Plan geht auf - ein AZ-Kommentar von Maximilian Koch

Deutscher Confed-Cup-Kader: Perspektive ist alles

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