Wie einst Beckham - Fährt Schweinsteiger als Betreuer zur EM?
München - Trotz seiner sportlichen Krise mit Manchester United, ist Bastian Schweinsteigers Bedeutung als "Emotional Leader" für das Nationalteam unbestritten. Dass er die DFB-Elf als Kapitän bei der EM in Frankreich aufs Feld führen würde, stand deshalb bis vor Kurzem auch gar nicht zur Debatte.
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Nun wirft den 31-Jährigen allerdings mal wieder eine Knieverletzung (Innenbandanriss) zurück. Ob er überhaupt rechtzeitig zur EM wieder einsatzfähig ist, steht noch in den Sternen. Und selbst wenn seine Verletzung bis dahin ausgeheilt sein sollte, nach jetzigen Prognosen würde der DFB-Kapitän dann so gut wie ohne Spielpraxis nach Frankreich fahren. Selbst Kurzeinsätze für Manchester United in der Premier League am Ende der Saison gelten derzeit als unwahrscheinlich.
Kann Jogi Löw dieses Risiko eingehen? Was bringt dem Bundestrainer ein Bastian Schweinsteiger nach einer sportlich durchwachsenen Saison - noch dazu ohne Spielpraxis?
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David Beckham fuhr 2010 als Mitglied des Trainerstabs zur WM
Laut "Sport Bild" ist auch ein anderes Szenario denkbar, bei dem sich der Kapitän als "Leader" einbringen könnte, ohne selber auf dem Platz zu stehen. Ein vergleichbares Vorbild ist praktischerweise auch schon vorhanden. Auch David Beckham verletzte sich kurz vor der WM 2010 so schwer, dass er das Turnier als Spieler verpasste. Auf seine Erfahrung und Führungsqualitäten wollte der damalige England-Coach Fabio Capello allerdings nicht verzichten und nahm den Superstar kurzerhand als Betreuer mit nach Südafrika.
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Sollte Schweinsteiger bei seinem Comeback den Kampf gegen die Zeit verlieren, könnte er also der Mannschaft mit seinen Leader-Qualitäten immer noch von der Bank aus helfen - dann als Teil des Trainerstabs.