Weltmeister Bastian Schweinsteiger hängt in Chicago ein Jahr dran
Bastian Schweinsteiger setzt seine Karriere beim Chicago Fire fort. Der Mittelfeldspieler einigte sich mit dem Verein aus der Major League Soccer (MLS) auf eine Vertragsverlängerung bis zum Ende der Saison 2019.
Chicago - Er hängt noch eine Saison dran: Bastian Schweinsteiger kann noch nicht ganz vom Fußball lassen und hat fast auf den Tag genau drei Monate nach seinem Abschiedsspiel bei seinem Ex-Klub FC Bayern seinen Vertrag beim US-Profiteam Chicago Fire nach mehrwöchiger Bedenkzeit nochmals um ein Jahr für 2019 verlängert.
"Ich glaube an den Verein, und ich glaube, dass wir Meister werden können - lasst uns eine Trophäe hochhalten", verband der der 34 Jahre alte Weltmeister von 2014 in einem Twitter-Video die Bekanntgabe seiner Unterschrift mit einer klaren Zielsetzung für seine dritte Saison in der nordamerikanischen Profiliga MLS. Fire inszenierte den Verbleib seines Aushängeschildes im Internet geradezu euphorisch.
Schweinsteigers Verbleib in "Windy City" war den Managern wie schon seine erste Vertragsverlängerung zu Jahresbeginn einmal mehr eine "Breaking News" wert, zudem bot der Verein auch gleich passend Trikots mit der Rückennummer 31 des früheren Kapitäns der deutschen Nationalmannschaft zur Feier des Tages zu Sonderkonditionen an.
"In mehrfacher Hinsicht verkörpert 'Basti' unseren Verein, den Prototypen des Fire-Spielers und den Geist von Chicago: fleißig, schlau, enthusiastisch, begabt und weltklasse", sagte Fire-Boss Nelson Rodriguez: Schweinsteigers Entscheidung für eine weitere Saison mache "unsere anhaltenden Bemühungen um die Meisterschaft sowohl auf als auch neben dem Feld klar".
In den beiden vergangenen Spielzeiten waren Chicagos Hoffnungen auf den großen Wurf mit Schweinsteiger noch unerfüllt geblieben. 2017 in seiner MLS-Debütsaison hatte der frühere Bayern-Star mit Fire zwar auf Anhieb wenigstens die erste Play-off-Runde erreicht.
Im ausklingenden Jahr hingegen fand die Finalrunde ohne Schweinsteiger und sein Team aus dem Bundesstaat Illinois statt. Danach ließ Schweinsteiger, der mit 4,93 Millionen Euro Gehalt der Fire-Topverdiener ist, die Fortsetzung seiner Laufbahn längere Zeit offen. Zusammen mit seiner Frau Ana Ivanovic, der früheren Tennis-Weltranglistenersten, besprach der Bayer Zukunftspläne für die gesamte Familie, deren Mittelpunkt seit März ein Sohn ist.
Gratulation an den "Fußballgott" vom FC Bayern
Gemeinsam entschied sich das Paar für wenigstens noch ein Jahr in Chicago. "Diese amerikanische Reise ist etwas ganz Besonderes für meine Familie und mich", schrieb Schweinsteiger am Mittwoch. In München gratulierten die Bayern ihrer einstigen Galionsfigur, dem die Vereinsoberen beim Abschiedsspiel Ende August jederzeit offene Türen für eine Rückkehr an die Säbener Straße versprochen hatten, in den sozialen Netzwerken zur Verlängerung der Laufbahn: "Unser Fußball-Gott hat noch lange nicht genug. Wir freuen uns, Dich weiter auf dem Platz zu sehen."
"Die amerikanische Reise war sehr besonders für mich und meine Familie. Ich liebe es, Teil des Clubs zu sein und wir schätzen es, wie uns die Stadt mit offenen Armen empfangen hat", wird Schweinsteiger auf der Club-Homepage zitiert.
Schweinsteiger spielt seit 2017 in der MLS
Der 34-Jährige spielt seit März 2017 für Chicago und erzielte dabei sieben Tore in 55 Spielen. In seinem ersten Jahr führte er Chicago auf den dritten Platz der Hauptrunde, ehe in den Play-offs gegen die New York Red Bulls Endstation war. 2018 reichte es allerdings nicht zum Einzug in die K.o.-Runde. Das soll sich im nächsten Jahr ändern. "Lasst uns eine Trophäe hochhalten. Ich glaube an den Club und ich glaube, dass wir Meister werden können", ergänzte Schweinsteiger.
Fußballgott Schweinsteiger feiert und weint
Vor seinem Engagement in den USA hatte Schweinsteiger von 2002 bis 2015 für den FC Bayern gespielt, ehe er anschließend für zwei Jahre nach England zu Manchester United wechselte. Sein größter Erfolg im Bayern-Trikot war der Gewinn der Champions League 2013, ein Jahr später gewann er mit Deutschland den WM-Titel.