Warum Bundestrainer Julian Nagelsmann sich bei Hansi Flick bedanken muss
In zwei Punkten wird Julian Nagelsmann seinem Vorgänger Hansi Flick danken: Die Idee, Pascal Groß von Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion im September erstmals in die Nationalmannschaft zu holen, war ein Volltreffer von Flick.
Groß zeigte während dieser USA-Reise, dass er sportlich mehr als nur eine Alternative ist im zentralen Mittelfeld. Und Groß strahlte diese riesige Lust und den Stolz aus, für die DFB-Elf zu spielen, er sprach von einem "Lebenstraum". Das steckt an, das reißt mit. So entsteht wieder ein positiver Mannschaftsgeist mit Blick auf die Heim-EM im Sommer.
Ilkay Gündogan ist das "Gehirn der Mannschaft"
Und auch die zweite Flick-Maßnahme, Ilkay Gündogan zum Kapitän zu machen, zahlt sich aus. Gündogan spielt stark wie nie im DFB-Team, er ist das Gehirn dieser Mannschaft – und er wird die Spielführer-Binde behalten, wie Nagelsmann versicherte. Egal ob Manuel Neuer noch mal zurückkommt oder nicht. Das stärkt Gündogan.
Nationalelf hinkt der Weltspitze hinterher: Bis zu EM muss Julian Nagelsmann Lösungen finden
Nagelsmanns Achse ist in diesen Tagen des US-Trips sichtbar geworden – mit Marc-André ter Stegen im Tor, Mats Hummels in der Abwehr, mit Gündogan als Sechser, Jamal Musiala als Zehner und Niclas Füllkrug als Mittelstürmer. Ob die Bayern-Stars Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Thomas Müller einen Weg zurückfinden in die Startelf? Offen.
Sicher ist: Es gibt noch einige Baustellen im Team, speziell in der Defensive und dort besonders auf den Außenpositionen. Seit Jahren hinkt die Nationalelf in diesem Mannschaftteil der Weltspitze hinterher, es wird spannend zu sehen sein, ob Nagelsmann schnell überzeugende Lösungen findet. Denn nur mit einer Top-Abwehr wird eine erfolgreiche EM möglich sein.