VfB Stuttgart will sich von Weltmeister Großkreutz trennen - Konsequenzen nach nächtlicher Prügelei

Stuttgart - Das Kapitel Großkreutz ist beim VfB Stuttgart allem Anschein nach beendet. Wie der TV-Sender Sky Sport News HD berichtet, habe sich der Weltmeister und der Zweitligist "auf eine Trennung geeinigt." Am Tag zuvor kündigte Präsident Wolfgang Dietrich bereits an, dass der Vorfall nichts sei, "bei dem wir morgen zur Tagesordnung übergehen können".
Auch Manager Jan Schindelmeiser kündigte nach Großkreutz' nächtlicher Auseinandersetzung "zeitnah" eine Klärung an. Man werde "gewissenhaft und verantwortungsvoll mit dem Thema umgehen". Auch die schützenden Worte von Hannes Wolfs konnten den Bruch nicht verhindern. Der Trainer warnte vor voreiligen Schlüssen. "Er hat niemanden umgebracht, er hat kein Verbrechen begangen", sagte er. Schon am Donnerstag verzichteten die Schwaben auf die Teilnahme von Großkreutz an einer Wohltätigkeits-Aktion mit Obdachlosen verzichtet. Ein offizielle Bestätigung der Trennung steht aber noch aus.
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Großkreutz (28) war in der Nacht auf Dienstag in Stuttgart im Anschluss an eine Oberstufen-Party in eine Schlägerei verwickelt gewesen. Der frühere Nationalspieler erlitt dabei Kopfverletzungen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Am Mittwoch musste Großkreutz auf dem VfB-Vereinsgelände zum Rapport antreten. Anschließend standen in der Klinik weitere Untersuchungen an.
Am Mittwochnachmittag waren im Internet Bilder aufgetaucht, die Großkreutz mit einer Platzwunde am Hinterkopf sowie einem Kopfverband und geschwollenem Gesicht zeigten. Der VfB bestätigte, dass der Abwehrspieler in Stuttgart in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt gewesen und dabei verletzt worden sei. Großkreutz werde nach dem Vorfall Anzeige erstatten.
Der ehemalige Dortmunder hatte am vergangenen Wochenende im Spiel des Zweitligaspitzenreiters gegen Kaiserslautern (2:0) wegen einer Fußprellung gefehlt. Großkreutz ist nicht das erste Mal außerhalb des Fußballplatzes in die Schlagzeilen geraten. In seiner Zeit beim BVB hatte er nach dem Pokalfinale 2014 in die Lobby eines Hotels uriniert. Kurz davor hatte er mit der sogenannten "Döner-Wurf-Affäre" für reichlich Aufregung gesorgt. Bundestrainer Joachim Löw nahm ihn trotzdem mit zur WM nach Brasilien.