TV-Vertrag: DFL-Chef Seifert will kein "Umsatzphantom"

DFL-Chef Christian Seifert spricht sich klar für eine weiterhin bestehende Zentralvermarktung der 1. und 2. Bundesliga aus. Der neue TV-Vertrag soll zwar deutlich mehr Einnahmen einbringen - Seifert warnt jedoch vor einem Vergleich mit der englischen Premier League.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Warnt vor Vergleichen mit der englischen Premier League: DFL-Chef Christian Seifert.
dpa Warnt vor Vergleichen mit der englischen Premier League: DFL-Chef Christian Seifert.

Frankfurt/Main - DFL-Chef Christian Seifert hat in der Debatte über den neuen Fernsehvertrag ein klares Bekenntnis zur Zentralvermarktung der 1. und 2. Bundesliga abgegeben. "Wir sollten nicht die Bundesliga erschüttern, nur um einem Umsatzphantom hinterherzujagen. Die Solidarität ist ein Markenzeichen des Deutschen Fußballs und niemand will, dass dieses Prinzip nicht in seinen Grundfesten gelebt wird", sagte Seifert beim Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga am Dienstag in Frankfurt/Main.

 

Premier League erreicht 6,9 Milliarden Euro - Seifert warnt vor Vergleich

 

Der Spitzenmanager warnte vor Vergleichen mit dem Superdeal der Premier League: "Der Abschluss England ist ein guter, aber nicht zu erreichen für den Rest von Europa." Auf der Insel zahlen Sky und BT Sport von 2016 bis 2019 insgesamt 5,136 Milliarden Pfund - umgerechnet etwa 6,9 Milliarden Euro.

Lesen Sie hier: Neuer TV-Vertrag - Rummenigge will über eine Milliarde Euro

Die DFL werde natürlich bei der anstehenden Vergabe nach dem bestmöglichen Abschluss streben. "Die Bundesliga braucht Geld, um mit der in Geld schwimmenden Liga in England, um mit Spanien und Italien mitzuhalten", sagte Seifert. "Die Bundesliga muss in der Weltklasse bleiben."

 

Derzeit rund 850 Millionen Euro - DFL hofft auf große Steigerung

 

Zuletzt hatte der FC Bayern München die Solidargemeinschaft der Vereine infrage gestellt. Wenn in Zukunft mindestens eine Milliarde Euro pro Jahr für die Liga herausspringe und der FC Bayern dadurch wirtschaftlich weiter mithalten könne mit der internationalen Konkurrenz aus England und Spanien, dann wäre man auch bereit, die Fernsehrechte weiter zentral von der DFL vermarkten zu lassen, hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gesagt. Falls nicht, müsse man das irgendwann in Eigenregie übernehmen.

Lesen Sie hier: Form-Check - Bundesligavereine nach der Winterpause

Der neue, noch abzuschließende Fernsehvertrag soll 2017 in Kraft treten. Das Konzept liegt derzeit zur Prüfung beim Bundeskartellamt. Nach der Ausschreibung soll der Abschluss noch im Frühsommer vor der EM erfolgen. In dieser Saison werden insgesamt rund 850 Millionen Euro an die Vereine ausgeschüttet. Vom neuen Vertrag erhofft sich die DFL noch einmal eine deutliche Steigerung.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.